Hahn bietet Fluglärm-Entlastung für Rhein-Main an

Treffen auf dem Hahn: Lewentz, Ebling und Feldmann (v.l.) Bild: isim
Treffen auf dem Hahn: Lewentz, Ebling und Feldmann (v.l.) Bild: isim

Flughafen-Hahn. Die Reduzierung des Fluglärms in Ballungsräumen und Perspektiven für den Flughafen Frankfurt-Hahn sind Schwerpunkte eines Informationsbesuches der Oberbürgermeister Peter Feldmann (Frankfurt) und Michael Ebling (Mainz) auf Einladung von Infrastrukturminister Roger Lewentz am Flughafen Hahn gewesen. „Eine Verringerung des Fluglärms in Ballungsräumen zu erreichen, ohne dabei jedoch die vitale Bedeutung des Luftverkehrs für die Wirtschaftskraft der Region zu verkennen, ist eine grundlegende Übereinstimmung“, so Lewentz. Der Minister sprach sich nachdrücklich für eine frühzeitige Beteiligung der Bundesländer bei der Planung des von der Koalition auf Bundesebene verabredeten deutschlandweiten Flughafennetzes aus. Ziel müsse ein stringentes Flughafenkonzept sein, in dem sich Regionalflughäfen und internationale Drehkreuze in Ballungsräumen sinnvoll ergänzten. In diesem Zusammenhang könne der Hahn vor allem wegen seiner 24-Stunden-Genehmigung, seiner Infrastruktur und der hohen Flexibilität auch in Zukunft eine wichtige Rolle einnehmen. Lewentz kritisierte erneut die Anfang 2011 eingeführte Luftverkehrsabgabe, die sich gerade für die auf das Low-cost-Geschäft ausgerichteten Regionalflughäfen als sehr nachteilig erwiesen habe.

Für Oberbürgermeister Peter Feldmann geht es bei seinem Besuch des Flughafens Hahn darum, „mich aus erster Hand zu informieren, mir ein eigenes Bild vor Ort zu machen.“ Der Oberbürgermeister: „Der Einladung des Innenministers bin ich gerne gefolgt, weil wir gemeinsam darüber sprechen konnten, welche Positionen für eine nationale Luftverkehrsstrategie für uns gemeinsam wichtig sind. Wir sind beide der Auffassung, dass prosperierende Flughäfen eine hohe Akzeptanz in der Region haben müssen. Kein Flughafen entwickelt sich auf Dauer gegen die Menschen.“

Der Mainzer Oberbürgermeister Michael Ebling betonte: „Im gemeinsamen Kampf gegen die Fluglärmbelastung in der Rhein-Main-Region müssen zielführende Strategien zur Lösung des Konfliktes zwischen dem Recht auf Lebensqualität und wirtschaftlichen Wachstumszielen gefunden werden. Dabei muss der Blick erneut auf den Hahn gerichtet werden – angesichts des Nachtflugverbotes in Frankfurt, der immensen Belastungen in der Region einerseits und der durchgehenden Verfügbarkeit und Leistungsfähigkeit des Hunsrück-Airports auf der anderen Seite gehört das Thema Frachtverlagerung von Frankfurt auf den Hahn zwingend wieder auf die Tagesordnung.“

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