Ahnen: Veränderungen beim Abitur – Bundesweite Bildungsstandards gelten ab 2014 für gymnasiale Oberstufen

Die bundesweit geltenden Bildungsstandards für die allgemeine Hochschulreife in den Fächern Deutsch, Mathematik, Englisch und Französisch werden verbindliche Basis für den Unterricht aller Schülerinnen und Schüler, die im Sommer 2014 in die gymnasiale Oberstufe eintreten. Die wurden im Oktober 2012 von der Kultusministerkonferenz verabschiedet. Das kündigte Bildungsministerin Doris Ahnen gestern bei der Landesdirektorenkonferenz in Ludwigshafen an und betonte: „Mit den Bildungsstandards für das Abitur in zentralen Fächern und mit einem Abituraufgabenpool, aus dem sich ab 2017 alle Länder bedienen können, wird ein Weg beschritten, der eine höhere Vergleichbarkeit der Abiturprüfungen über die Ländergrenzen hinaus sichert und mehr Transparenz garantiert.“

„Die Bildungsstandards für die allgemeine Hochschulreife formulieren anspruchsvolle Zielsetzungen und werden natürlich den Unterricht in der gymnasialen Oberstufe verändern“, hielt die Bildungsministerin fest. Die Lehrkräfte würden darauf durch viele Beratungs- und Fortbildungsangebote vorbereitet, von denen eine ganze Reihe bereits stattgefunden haben. Überarbeitete Lehrpläne der betroffenen Fächer lägen spätestens zu Beginn des kommenden Schuljahres vor. Die Bildungsstandards gelten für alle Schularten, an denen die allgemeine Hochschulreife erworben werden kann.

Mit Blick auf den zentralen Aufgabenpool, der beim Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) in Berlin aufgebaut wird und ab 2017 allen Ländern für den Einsatz im Abitur zur Verfügung stehen soll, unterstrich die Ministerin: „Selbstverständlich steuert Rheinland-Pfalz – wie alle Länder – Aufgaben zu dem Pool bei und wird auch Aufgaben aus dem Pool in der Abiturprüfung einsetzen.“ Dies bedeute, dass die Abiturprüfungen in den Fächern Deutsch, Mathematik, Englisch und Französisch in Rheinland-Pfalz ab dem Jahr 2017 eine Kombination sein werden aus einer Aufgabenstellung aus dem bundesweiten Pool und von Aufgaben, die – wie bisher – von den Lehrkräften in den einzelnen Schulen formuliert und von zentralen Fachkommissionen auf Landesebene bewertet und ausgewählt werden. Die Auswahl auf Landesebene orientiere sich dabei an denselben Kriterien, die auch für die Aufnahme von Abituraufgaben in den bundesweiten Pool festgelegt seien.

Bildungsministerin Ahnen zeigte sich überzeugt davon, dass die rheinland-pfälzischen Schülerinnen und Schüler auf die Anforderungen der Bildungsstandards und damit auch auf die Bewältigung der zentral gestellten Aufgaben gut vorbereitet würden. In Rheinland-Pfalz beginnt das Kurssystem schon mit der Einführungsphase der Oberstufe und die Leistungskurse werden mit 5 Wochenstunden unterrichtet, während viele andere Bundesländer nur noch 4 Wochenstunden vorsehen und das Kurssystem erst nach der Einführungsphase beginnt. Mit diesem Mehr an Unterricht und einer guten Unterrichtsqualität in den gymnasialen Oberstufen seien die Schulen in Rheinland-Pfalz gut aufgestellt für die bundesweit einheitlichen Bildungsstandards, unterstrich die Ministerin.

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