Egon Allgäuer wird Vierter und ist für den guten Zweck unterwegs

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Foto: ALLGAEUER MARKETING & MANAGEMENT AG

Beim zweiten Lauf zur VLN-Langstreckenmeisterschaft auf dem Nürburgring wurde der Exide-blaue Aston Martin von Egon Allgäuer als Vierter in der Klasse SP8 gewertet. Der Österreicher teilte sich das Cockpit im 12-Zylinder diesmal erneut mit Wolfgang Schuhbauer, Leiter des Test- und Technikzentrums von Aston Martin am Nürburgring, sowie Neuzugang Marcus Mahy von der britischen Kanalinsel Guernsey. Im zweigeteilten Rennen überschlugen sich die Ereignisse.Im Training war Allgäuer schnellster Mann des Trios im 550 PS starken Aston Martin V12 Vantage S und sicherte damit den 48. Startplatz im 171 starken Teilnehmerfeld in 27 Fahrzeugklassen. Es war der zweite Rang in der SP8-Kategorie, in der die Fahrzeuge über einen Hubraum zwischen 4000 und 6250 ccm verfügen. Die Ausgangslage war perfekt. „Das Auto liegt richtig gut“, war Allgäuer optimistisch fürs Rennen. Den Start-Turn auf dem 24,433 Kilometer langen Kurs übernahm Mahy, doch für den gebürtigen Franzosen verlief die Session unglücklich. Als der Lauf nach einer knappen Stunde wegen schwerer Unfälle mit der roten Flagge abgebrochen wurde, war das Team auf der Wertungsliste aus den Top 100 gerutscht.
Nachdem auf der Strecke über 80 Meter beschädigte Leitplanke ausgetauscht worden war, erfolgte nach mehr als zwei Stunden Unterbrechung der Neustart des Rennens. Nun war Allgäuer der Mann am Lenkrad und Gaspedal. Nach der ersten Runde hatte er bereits sieben Gegner kassiert. Doch seine Aufholjagd verlief nicht ohne Hindernisse. Im „Karussell“ ignorierte ein Gegner seine Angriffe und im „Brünnchen“ wurde er vom Schlag eines überrundeten Fahrers getroffen. Es war ein Déjà-vus. Wie schon beim Auftakt vor zwei Wochen erwischte es beim Crash die Hinterradfelge des Aston Martin. Allgäuer ironisch: „Momentan würde ich Aktien bei der Felgenfirma ordern. In zwei Rennen waren sechs neue nötig.“ Allgäuer kämpfte um jeden Meter in der „Grünen Hölle“ Nürburgring.

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Das Feld war dicht und die Autos so unterschiedlich wie die fahrerischen Qualitäten ihrer Piloten. Die Porsche-Modelle zogen Allgäuer dank ihrer Beschleunigung und höheren Topspeeds davon, beim Anbremsen in den Kurven machte der Vorarlberger den Rückstand jedoch wieder wett und irgendwie schaffte er es immer wieder, den einen oder anderen Platz zu gewinnen. Dass die klasseneigene SP 8-Konkurrenz im Lexus und Ferrari nicht freiwillig ihren Platz räumen wollte, war ohnehin klar. Nach einer knappen Stunde hatte sich Allgäuer jedoch durchgesetzt und übergab den Aston Martin auf dem 35. Platz in der Gesamtwertung und als Dritter der SP8-Kategorie an Schlussfahrer Wolfgang Schuhbauer, der den dritten Rang bis ins Ziel souverän hielt.
Für die endgültige Platzierung wurden die Ergebnisse aus dem Teil vor dem Abbruch und nach dem Re-Start des Rennens addiert. Resultat: Platz vier in der SP8-Wertung, Rang 44 im Gesamtklassement.

Allgäuer setzte sich beim 39. DMV-Vier-Stunden-Rennen auch außerhalb des Rennens in einen Aston Martin: für einen guten Zweck. Zwischen Training und Rennen rollte er im mittlerweile legendären Benefiz-Corso um den Ring. Dabei handelt es sich um eine einzigartige Spendenaktion, deren Erlös den am Nürburgring im Einsatz zu Schaden gekommenen Sportwarten der Streckensicherung zugute kommt.

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