FDP lehnt Forderung der Grünen nach einem Pfand auf Weinflaschen ab

MAINZ. Die rheinland-pfälzischen Liberalen halten wenig von dem Vorstoß der Grünen zur Einführung einer Pfandpflicht auf Weinflaschen. “Die Forderung der Grünen ist Ausdruck vollkommener Ahnungslosigkeit der Realität in den Weinbaubetrieben”, kritisierte der Vorsitzende der FDP Rheinland-Pfalz, Dr. Volker Wissing.

Er erwarte eine umgehende Klarstellung der grünen Wirtschaftsministerin, dass es keine solche Schikane für die rheinland-pfälzischen Winzerinnen und Winzer geben werde. “In Anbetracht der Größe des Marktes und der kleinen Betriebe überfordere eine generelle Rücknahmepflicht viele Weinbaubetriebe”, so Wissing. Außerdem würden viele Winzer schon heute eigene Flaschen wieder zurücknehmen und erneut nutzen. “Gerade im traditionellen Weinbau funktioniert das Recycling”, sagte der FDP-Politiker.

Er warnte, dass es für viele Betriebe das Aus bedeuten könne, wenn sie gezwungen wären, nun auch noch Lager- und Transportkapazitäten für Altglas vorzuhalten, von den zusätzlichen Kosten ganz zu schweigen. Wissing erinnerte außerdem an die unguten Erfahrungen mit dem grünen Dosenpfand. Es habe das deutsche Mehrwegsystem vollends zerstört, eine ähnliche Entwicklung sei auch im Weinbau zu befürchten. “Bislang wird im Weinbau vor allem auf Glas und eine relativ einheitliche Flaschenform gesetzt. Das Dosenpfand hat dagegen den Siegeszug der Plastikflasche eingeleitet”, sagte der FDP-Politiker und betonte, dass er eine solche Entwicklung im Weinbau verhindern wolle. “Die Grünen sollten lernen, ihre Regulierungswut im Zaum zu halten”, sagte der Vorsitzende der rheinland-pfälzischen Liberalen.

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