„Schießzentrum Landscheid“ gefährdet auch EIFELSTEIG und Kloster HIMMEROD!

schiess_17_14Landscheid. „Das Planungsverfahren ist noch lange nicht am Ende! Jede Einwendung hat Gewicht!“ bestätigt Verbandsbürgermeister Holkenbrink (VG Wittlich-Land) den etwa 300 Bürgern, die am vergangenen Mittwoch der Einladung der Verbandsgemeindeverwaltung WIL-Land zur Bürgerversammlung in die Eifellandhalle nach Landscheid gefolgt sind.Jetzt sind alle, die etwas zum Großprojekt „Schießzentrum Landscheid“ sagen wollen aufgefordert, ihre Eingaben schriftlich oder persönlich beim Bauamt der VG WIL-Land zu Protokoll zu geben. Die Frist der Öffentlichkeits-beteiligung läuft bis zum 30. April 2014!

Den ersten Szenenapplaus des Abends sichert sich Landwirt W. Marx, Wollscheider Hof – Landscheid. „Bauern sind auch Menschen!“ so sein Appell an die Verantwortlichen, welche die umliegenden landwirtschaftlichen Betriebe in ihrer Gefährdungsbeurteilung nach seiner Meinung bisher unberücksichtigt lassen. Er fordert nachdrücklich: „Jeder Bürger hat das Recht auf körperliche Unversehrtheit!“

Die vorbildlich recherchierten Ausführungen der Bürgerinitiative gegen das Schiesszentrum (www.schiessstandstop-landscheid.de), vertreten durch die Vorsitzenden Gerd Meyer und Dirk Gajewski, belegen ganz klar die geplante Zerstörung von schützenswerter Flora und Fauna, sowie die Gefahren für Mensch und Tier, die von den Immissionen LÄRM und LUFTVERSCHMUTZUNG durch Schadstoffausstoß ausgehen. Die rechnerische Bewertung des Schießlärms liegt zwar nachweislich im gesetzlich erlaubten Rahmen, der Einzelschuss wird dadurch jedoch nicht leiser! Er kann nur nach eigenem Empfinden bewertet werden!

Dr.Schilling, praktizierender Arzt und Umweltmediziner aus Wittlich, erinnert eindringlich: „Der Mensch steht im Mittelpunkt, um den geht es!“ Die steigenden Belastungen durch den gewerblichen Schussbetrieb in diesem Ausmaß sind allesamt gesundheitsschädlich und deshalb nicht vertretbar!

Herr Densborn, Leiter der Klosterbetriebe Himmerod, betont, dass die vom Investor gewünschte Einbindung des Schießzentrums in das vorhandene touristische Angebot alle Anstrengungen der letzten Jahre zunichte macht. Dieser geplante Eingriff in die Eifel zerstört unsere höchsten Güter: Ruhe und Natur! Einbußen im Tourismus durch steigende Lärmbelästigung, bedeuten das AUS für die Klosterabtei Himmerod! Auch die Qualität dieses Abschnitts des EIFELSTEIGES sinkt auf ein fragliches Niveau, wenn Besucher die Eifel über Kilometer begleitet von Dauerbeschuss (laut Aussage des Geschäftsführers bis zu 12.000 Schuss am Tag) erkunden müssen. Zusammenfassend stellt er fest: „Eine solche Anlage passt nicht in unsere Region“!

FAZIT:

Das Großprojekt „Schiesszentrum Landscheid“ ist nach dem Ermessen der Bürger für Mensch und Tier unzumutbar! Deshalb die ganz klare Forderung an die Verantwortlichen: Stoppt das Projekt, bevor es zu spät ist, und rettet unsere Heimat, die schöne Eifel! Text: Tanja Jung

Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen
Eifelzeitung E-Paper Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen