Schweitzer: Rheinland-pfälzische Betriebe sind fit für Zukunft

Mainz. Rheinland-pfälzische Betriebe sind in vielen Bereichen, die für die Zukunftsfähigkeit relevant sind, gut aufgestellt. Das belegt die Auswertung der Ergebnisse der Betriebsbefragung des Instituts für Arbeit und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit (IAB-Betriebspanel) 2012 für das Land Rheinland-Pfalz. Arbeitsminister Alexander Schweitzer erklärte: „Die Zukunftsfähigkeit der Unternehmen umfasst ein breites Spektrum an betrieblichen Handlungen und Verhaltensweisen. Dazu gehören der Umgang und die Förderung der Mitarbeiter beispielsweise durch Aus- und Weiterbildungsaktivitäten, Maßnahmen zum Gesundheitsschutz oder die Förderung von Frauen. Aber auch geschäftspolitische Aspekte, wie Investitionen oder der technische Stand der Anlagen, sind wichtige Indikatoren für die Zukunftsfähigkeit.“

Die Betrachtung im Einzelnen zeigt, dass die Ausbildung in Rheinland-Pfalz nach wie vor von großer Bedeutung ist. Laut der Auswertung der Daten des IAB- Betriebspanel 2012 für Rheinland-Pfalz lag die Ausbildungsquote der rheinland-pfälzischen Betriebe 2012 mit 6,1 Prozent deutlich über dem westdeutschen Niveau von 5,3 Prozent. Dies ist vor allem auf die hohe Ausbildungsquote im Baugewerbe zurückzuführen, einer Branche, in der auf 100 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte elf Auszubildende kommen. Aber auch beim Handel lag die Ausbildungsquote bei über neun Prozent. „Es sind aber nicht nur die großen Unternehmen, die auf Ausbildung setzen und durch ihre Bekanntheit gute Bewerberzahlen verzeichnen. Einen überdurchschnittlich hohen Beitrag leisten die kleinen Betriebe, die mit innovativen Konzepten und guten Angeboten um Auszubildende werben“, sagte Schweitzer.

Auch beim Thema „Frauen in Führungspositionen“ nimmt Rheinland-Pfalz, nach den Ergebnissen des IAB-Betriebspanels, eine im Verhältnis zum westdeutschen Durchschnitt gute Position ein. Der Anteil der Frauen auf oberster Führungsebene erhöhte sich in den vergangenen vier Jahren um vier Prozentpunkte auf 28 Prozent. Damit konnte Rheinland-Pfalz einen deutlich höheren Frauenanteil auf oberster Hierarchieebene vorweisen als der Durchschnitt der alten Bundesländer. Dies ist zum Teil darauf zurückzuführen, dass sich das Qualifikationsniveau der Frauen stetig verbessert. Ihr Anteil an den hochqualifizierten Beschäftigten erhöhte sich in den vergangenen acht Jahren um sieben Prozentpunkte.

Bei der Weiterbildung sind rheinland-pfälzische Betriebe ebenfalls sehr aktiv. Der Anteil der weiterbildenden Betriebe erreichte 2012 mit 55 Prozent einen neuen Rekordwert. Dies gilt gleichermaßen für den Anteil der weitergebildeten Beschäftigten: Fast jeder Dritte konnte sich seine Qualifikationen durch Weiterbildungsmaßnahmen verbessern. Deutliche Verbesserungen waren auch im Bereich des Gesundheitsschutzes festzustellen. Während 2004 nur etwa 17 Prozent der Betriebe Maßnahmen zum Gesundheitsschutz durchführten, die über die gesetzlichen Regelungen hinausgehen, war es 2012 jeder vierte Betrieb.

Minister Schweitzer betonte: „Insgesamt lässt sich ein positives Fazit ziehen. Die rheinland-pfälzischen Betriebe sind bezüglich der Zukunftsfähigkeit gut positioniert. Um diese Position zu halten und auszubauen, sind jedoch auch künftig weitere Anstrengungen der Betriebe erforderlich, um qualifizierte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu gewinnen und zu halten.“ Das IAB-Betriebspanel ist eine jährliche, repräsentative Betriebsbefragung des Instituts für Arbeitsmarkt und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit. 806 Betriebe wurden durch eine Stichprobenauswahl in Rheinland-Pfalz erfasst. Die Ergebnisse wurden auf alle etwa 101.000 rheinland-pfälzischen Betriebe hochgerechnet und sind repräsentativ im Hinblick auf die Wirtschaftszweige und Betriebsgrößenklassen. Grundgesamtheit der Bruttostichprobe ist die Betriebsdatei der Bundesagentur für Arbeit, in der alle Betriebe enthalten sind, welche mindestens einen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten haben.

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