Schweitzer: Wohlfahrtspflege ist wesentliche Säule des Sozialstaates

Die LIGA der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege in Rheinland-Pfalz stellte heute in Mainz die Ergebnisse der Studie zur sozialwirtschaftlichen Bedeutung der Wohlfahrtspflege im Land vor. Sozialminister Alexander Schweitzer würdigte in dem Festakt die Freie Wohlfahrtspflege „als wesentliche Säule des Sozialstaates. Sie übernimmt in unserer Gesellschaft eine verantwortungsvolle Aufgabe. Sie trägt mit ihren Einrichtungen und Diensten, aber auch durch ihr anwaltliches Engagement für die Betroffenen wesentlich zur sozialen Sicherheit in unserem Land bei.“

Vor den rund 150 Gästen hob Schweitzer hervor, dass im Laufe der Jahrzehnte die Wohlfahrtsverbände über ihren Einsatz für sogenannte „Randgruppen“ hinaus zu Versorgern und sozialen Dienstleistern für große Gruppen der Bevölkerung geworden seien. Darüber hinaus gehen von der Freien Wohlfahrtspflege wichtige Beschäftigungs- und Investitionsimpulse aus. „Die Sozialwirtschaft zeichnet sich durch eine überaus starke Einbettung in die Wirtschaftsstrukturen vor Ort aus. Dabei verbleiben Beschäftigung und die von Unternehmen ausgehenden Einkommens- und Investitionsimpulse fast vollständig in der jeweiligen Region. Somit ist der Sozialsektor selbst ein wichtiger Wirtschaftszweig, der Arbeit bietet, Innovationen schafft und zum Wohlstand der Region beiträgt“, so der Minister.

Als soziale Dienstleister unterhalten die Wohlfahrtsverbände zwei Drittel aller Einrichtungen in der Alten-, Behinderten-, Wohnungslosen-, Arbeitslosen- und Jugendhilfe, aber auch zahlreiche teilstationäre und ambulante Dienste sowie viele Beratungsstellen. „Insgesamt werden rund drei Viertel aller sozialen Hilfen in Rheinland-Pfalz von Freien Trägern angeboten. Auch beschäftigen die Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege in der Bundesrepublik mehr als 1,54 Millionen hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und werden von fast drei Millionen Ehrenamtlichen unterstützt“, so Alexander Schweitzer. Die wertvolle Arbeit der LIGA fördert das Land Rheinland-Pfalz unter anderem mit jährlich 900.000 Euro zur teilweisen Finanzierung der den Spitzenverbänden entstehenden Aufwendungen. Daneben stelle das Sozialministerium der LIGA jährlich insgesamt 285.000 Euro zur Förderung des ehrenamtlichen Engagements zur Verfügung.