Fairplay Tour 2014 mit 350 Teilnehmern macht Station in Daun

fairplay_29_14Daun. Die Fairplay Tour 2014 kommt nach Daun. Am kommenden Samstag, dem 19. Juli 2014, werden gegen 12:00 Uhr dreihundertfünfzig junge Radfahrerinnen und Radfahrer auf dem Parkplatz der Kreissparkasse Vulkaneifel erwartet. Empfangen werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der diesjährigen 16. Fairplay Tour der Großregion vom neuen Dauner Stadtbürgermeister Martin Robrecht  sowie vom Vorstandsvorsitzenden der Kreissparkasse Vulkaneifel Dietmar Pitzen. Musikalisch wird der Empfang umrahmt von der Big Band des Thomas Morus Gymnasium aus Daun.

Die Fairplay Tour der Großregion existiert seit 1999 und bringt jedes Jahr mehrere hunderte junge Menschen auf die Fahrräder, um Spenden für einen guten Zweck zu sammeln. Beim Zurücklegen der Strecke von über 800 Kilometern, lernen die Teilnehmer, was es heißt, sich gegenseitig zu helfen, manchmal auch aufeinander angewiesen zu sein und sich für andere zu engagieren. Denn auch der Erlös der 16. Fairplay Tour der Großregion, die wieder vom EuroSportPool und der Europäischen Akademie des rheinland-pfälzischen Sports in Trier ausgerichtet wird, unterstützt Schulbauprojekte in Ruanda und anderen Ländern, die in Zusammenarbeit mit der Deutschen Welthungerhilfe sowie dem Partnerschaftsverein Ruanda-Rheinland-Pfalz bereits seit 1999 je eine Schule in Peru und Mosambik sowie neun weitere Schulen in Ruanda bauen konnten.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer kommen auch dieses Jahr von Gymnasien, Realschulen und Hauptschulen und Förderschulen aus Deutschland, Belgien, Luxemburg, Frankreich und Ruanda. Durch ihre eigene Vielfalt und Heterogenität stehen sie symbolisch für die Werte, die die Tour transportieren soll: Fairplay, Toleranz, Integration, Respekt und Hilfsbereitschaft. Dennoch ist auch der sportliche Aspekt der Fairplay Tour nicht außer Acht zu lassen: bei einer durchschnittlichen täglichen Strecke von 100 Kilometern lernen die Teilnehmer die gesamte Großregion kennen und erfahren außerdem, dass sie körperlich vielleicht doch mehr leisten können, als sie sich bisher zugetraut haben.

„Die Jugendlichen lernen in diesem Projekt gegenseitige Unterstützung, Anerkennung und Toleranz. Ihnen werden Werte wie Respekt, Gemeinschaftssinn, Gerechtigkeit und Verantwortung vermittelt. Lernfelder gibt es auf der Tour in Fülle: Disziplin beim Fahren in großen Gruppen; Unterstützung schwächerer oder behinderter Mitfahrer; ordentliches Benehmen bei der Essensausgabe; Einhaltung der Nachtruhe; keinen Müll hinterlassen; sich in den abendlichen Schülerbesprechungen in Diskussionen einbringen; Aufmerksamkeit und Rücksichtnahme in den Schlafquartieren…“, erläutert Tourorganisator Klaus Klaeren.

Herbert Ehlen, neben Klaus Klaeren, der zweite „Tour-Leiter“ ergänzte: „Vielfach stellt man in der Erziehung eine Leistungsfeindlichkeit fest. „Es muss den Kindern Spaß machen.“ Dabei werden die Ressourcen, die Jugendliche haben, nicht ausgeschöpft. Echte Freude erleben sie erst, wenn sie etwas geleistet haben und etwas können. In diesem Tour-Projekt werden die Kinder zu einer Leistungsfähigkeit herangeführt, die sie vorher nicht für möglich gehalten haben. Nach dreimonatigem intensivem Training sind die Schüler in der Lage über 100 Kilometer am Tag Rad zu fahren. Das macht die Kinder selbstbewusst und stark. Sie erfahren, dass man Willensstärke und Ausdauervermögen trainieren kann. Durch die Bestätigung und den Applaus beim Tour-Empfang auf den Etappenorten lernen die jungen Menschen, dass Engagement und Leistungsbereitschaft sich lohnt.“

Dietmar Pitzen, KSK-Vorstandsvorsitzender freut sich, dass alle sieben rheinland-pfälzischen Sparkassen, deren Geschäftsgebiete von der Tour betroffen sind, mit einem insgesamt fünfstelligen Eurobetrag ein gemeinsames Sponsoring auf die Beine gestellt haben. Ohne diese finanzielle Unterstützung wäre die Fairplay Tour so nicht möglich. Den Sparkassen ist diese Veranstaltung besonders wichtig, weil viele junge Leute viel Gutes bewirken. Insgesamt haben bisher 3.500 Jugendliche und Betreuerinnen und Betreuer an den Fairplay Touren teilgenommen. Es sind 2.500.000 Kilometer „erfahren“ worden und 2,5 Millionen Euro an Spendengeldern für Projekte der Deutschen Welthungerhilfe in Ruanda, Peru und Mosambik gesammelt worden.

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