Martin Brandl: Konzept ist überfällig – wichtige Weichenstellungen wurden versäumt

Mainz. „Das Konzept der Landesregierung gegen den Fachkräftemangel in Rheinland-Pfalz kommt viel zu spät. Über viele Jahre hinweg wurden wichtige Weichenstellung versäumt“, so am 17.07.14 der wirtschaftspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Martin Brandl. Mit einer Hochglanz-Imagebroschüre versuche die Landesregierung nun, die Mängel ihrer Politik der zurückliegenden Jahre zu überdecken. Die Landesregierung müsse jetzt endlich liefern. Schöne Worte und Versprechungen allein, könnten den Fachkräftemangel nicht beseitigen. Das gelte insbesondere für Ministerpräsidentin Dreyer, die diese Aufgabe ihrer grünen Wirtschaftsministerin entzogen habe. „Ganz davon abgesehen, dass ein Vertrauensbeweis für Frau Lemke sicherlich anders aussieht, ist Frau Dreyer nun für die Umsetzung des Konzepts selbst verantwortlich. Sie kann sich nicht weiter verstecken“, so Brandl.

„Es ist fünf vor zwölf! Bereits heute können in einzelnen Regionen und Branchen eine bedeutende Anzahl von Arbeitsplätzen nicht besetzt werden, weil keine entsprechend qualifizierten Fachkräfte zur Verfügung stehen. Aber dort wo die Landesregierung die Fäden in der Hand hat, verschlechtert sich die Situation stetig. Jahr für Jahr verlassen weniger Absolventen die berufsbildenden Schulen. Dort wird aber der Grundstein für qualifizierte Nachwuchs-Fachkräfte gelegt. Die Berufsbildenden Schulen sind unterfinanziert, leiden an hohem Unterrichtsausfall und niedrigen Abschlusszahlen.

Unterrichtsausfallraten, die in den zurückliegenden zehn Jahren nie unter fünf Prozent lagen, sprechen Bände. Viele Unternehmen in Rheinland-Pfalz beklagen, dass Schulabgänger nicht ausbildungsreif sind. Dieser Bereich liegt in der ureigenen Verantwortung der Landesregierung. Genau hier aber ist die Landesregierung über Jahre tatenlos geblieben. Sie muss jetzt endlich handeln.“ Die CDU-Landtagsfraktion begrüße ausdrücklich, so Brandl, das jährliche Monitoring und die geplante Fortschreibung des Papiers gegen Fachkräftemangel. „Wir werden die Umsetzung des Konzepts konstruktiv und kritisch mit eigenen Vorschlägen unterstützen – wie mit unserer Strategie zur Fachkräftesicherung Anfang des Jahres. Vor allem müssen die Maßnahmen einer ständigen Evaluation unterliegen“, fordert Brandl.

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