Rotmilane in Rheinland-Pfalz intelligenter als in Brandenburg?

Bei der Landesregierung in Rheinland-Pfalz geht man davon aus, dass der Windkraftausbau in Rheinland-Pfalz die Population der Rotmilane nicht beeinträchtige. Seit der Einführung einer  Schlag-opferstatistik im Jahr 2002 wurden in Rheinland-Pfalz nur sieben Rotmilane als Opfer der Windkraftanlagen erfasst.Ganz zuverlässig können die Daten dieser Schlagopferstatistik wohl nicht sein. Immerhin haben wir mittlerweile das Jahr 2014 und bereits mehr als 1.400 Windkraftanlagen in Rheinland-Pfalz. Im Jahr 2002 waren es ca. 500 Stück, also etwa ein Drittel der heutigen Anlagen. Bei der oben genannten Statistik kann es sich nur um die Erhebung von Zufallsfunden handeln. Einem aufmerksamen Vogel-Beobachter wird nicht entgangen sein, dass sich die Zahl der Rotmilansichtungen in den letzten Jahren drastisch reduziert hat.

Zum Zweiten stuft eine neuere Studie des Landesamt für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz  http://www.lugv.brandenburg.de/media_fast/4055/vsw_bellebaum.pdf aus Brandenburg den Rotmilan als sehr gefährdet ein. Er rangiere in Deutschland an zweiter Stelle der Kollisionsopfer an Windenergieanlagen gefundener Vogelarten. In Brandenburg geht man davon aus, dass im Jahr 2011 mindestens 304 Rotmilane Opfer der Windkraftanlagen (über 3.000 WEA in Brandenburg) wurden. Wobei hier noch nicht die Brutverluste durch getötete Altvögel mitgezählt wurden. Die tatsächlichen Opferzahlen sind wohl noch deutlich höher. Deutschland habe im Übrigen eine besondere Verantwortung für den Rotmilan – mehr als die Hälfte des Weltbestandes brüte in Deutschland.  Rheinland-Pfalz ist zudem ein Kerngebiet der Population.

Bei der Auswertung der beiden Studien stellt sich nun die Frage – gibt es vielleicht Unterschiede bei der Intelligenz der Rotmilane in den verschiedenen Bundesländern – oder liegt es gar an der Intelligenz der „grünen“ Politik in Rheinland-Pfalz, die nicht erkennen will oder kann, dass sie auf dem besten Weg ist eine ganze Vogelart auszurotten?

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