ADAC Rallye Deutschland (21.-24.08.2014): Citroën strebt 13. Sieg in Deutschland in Folge an

Nach sechs Läufen auf Schotter kehrt das Citroën Total Abu Dhabi World Rally Team bei der ADAC Rallye Deutschland auf Asphalt zurück – Zwei DS 3 WRC werden von den Teams Kris Meeke/Paul Nagle und Mads Østberg/ Jonas Andersson gesteuert – Citroën war bereits zwölf Mal in Folge bei der Rallye Deutschland erfolgreich – Citroën und die Rallye Deutschland: Zwölf Siege in Folge

AUTO - WRC MONTE CARLO RALLY 2014Die Rallye Deutschland fand erstmals 1982 statt – und seit 2001 ist Citroën in Deutschland ungeschlagen. Philippe Bugalski und Jean-Paul Chiaroni waren als Erste im Jahr 2001 mit einem Citroën Xsara WRC im Rahmen der Rallye-Europameisterschaft für Citroën erfolgreich. 2002 wurde die Rallye Deutschland in das WRC-Programm aufgenommen – Sébastien Loeb und Daniel Elena sicherten sich in Trier ihren ersten Sieg überhaupt in der Königsklasse des Rallyesports. Im Citroën Xsara WRC und C4 WRC folgten sieben Siege in Folge das franko-monegassischen Teams. Sébastien Ogier und Julien Ingrassia sicherten sich 2011 mit dem DS 3 WRC den ersten Platz. Im Jahr drauf waren Sébastien Loeb und Daniel Elena erneut nicht zu schlagen. Im vergangenen Jahr setzte sich die Siegesserie von Citroën mit dem ersten Platz von Dani Sordo und Carlos del Barrio im DS 3 WRC und dem insgesamt zwölften Sieg für Citroën in Deutschland fort.

DS 3 WRC mit neuem Set-up
In den kommenden zwei Monaten werden drei von vier Rallyes auf Asphalt ausgetragen. Dieser Untergrund erfordert ein ganz besonderes Set-up. „Jeder im Team – von den Technikern über die Ingenieure bis hin zu den Fahrerduos – muss sich mit den Bedingungen wieder vertraut machen, die wir zuletzt bei der Rallye Frankreich im Oktober 2013 vorgefunden haben“, erläutert Yves Matton, Direktor Citroën Racing. „Sowohl die Piloten als auch die übrigen Team-Mitglieder müssen zur Vorbereitung auf die erste reine Asphalt-Rallye bestimmte Automatismen wiederfinden.“

Die DS 3 WRC unterscheiden sich kaum von den Fahrzeugen, die zuletzt auf Sardinien, in Polen oder in Finnland im Einsatz waren. Didier Clément, Chefingenieur des DS 3 WRC: „Da die Anzahl der Chassis für beide Teams auf sechs begrenzt ist, gibt es keine besondere Karosserie für die Asphalt-Rallyes. Die einzigen Unterschiede liegen im Bereich der Federbeine, Stoßdämpfer, Bremsen, Querlenker und Schaltgestänge. Wir benötigen ein Fahrzeug, das einfach zu steuern ist und unseren Piloten Vertrauen auf den schnellen Wertungsprüfungen durch die Weinberge gibt. Während der Rallye sind Informationen über das Wetter sehr wichtig – in den vergangenen Jahren wurden sehr wenige Rallyes in Deutschland auf ausschließlich trockenen Strecken absolviert.“

Ein neues Kapitel für Mads Østberg
In Schweden, Portugal und Italien war Mads Østberg aufs Podium gefahren – zuletzt blieb der Norweger zweimal ohne Punkte. In Deutschland möchte er nun in die Erfolgsspur zurückkehren. „Der Ausgang der vergangenen beiden Läufe war enttäuschend – in Deutschland möchte ich dies nun vergessen machen. Ich fahre sehr gerne auf Asphalt. Mit vier Teilnahmen in Deutschland kann ich hier von meiner Erfahrung profitieren. Wenn alles gut läuft, ist ein Platz in den Top 5 möglich“, so der aktuell Viertplatzierte in der Fahrerwertung.

Kris Meeke ist in Deutschland zwar noch nicht mit dem DS 3 WRC gefahren, belegte mit dem Fahrzeug jedoch den dritten Platz bei der Rallye Monte Carlo. „Ich habe seit fast drei Jahren keine Rallye mehr bestritten, die zu 100 Prozent auf Asphalt gefahren wird“, so der Brite. „Aber alles wird schnell wieder zurückkommen. Ich weiß, dass der DS 3 WRC konkurrenzfähig ist und dass das Team die Rallye perfekt kennt. Ich habe beste Voraussetzungen, um hier gut abzuschneiden.“

Von den Weinbergen zur Panzerplatte
Der Shakedown der Rallye Deutschland beginnt am Donnerstag ab 9.30 Uhr. Jedes Team absolviert je zweimal eine 4,55 Kilometer lange Strecke durch Konz in der Nähe des Serviceparks im Messepark. Der Show-Start findet vor der Porta Nigra in Trier statt. Nach einer Autogrammstunde um 19.00 Uhr kehren die Teams in den Parc fermé zurück.

Am Freitag machen sich die Fahrzeuge in der Reihenfolge der Gesamtwertung der Rallye-Weltmeisterschaft auf den Weg nach Westen. Die Wertungsprüfung Sauertal (14,14 Kilometer, 8.38 Uhr und 14.42 Uhr) befindet sich nicht weit von Luxemburg entfernt und war bereits 2013 im Programm. Auf sie folgen Waxmeiler (16,40 Kilometer, 9.56 Uhr und 16.00 Uhr), eine neue Prüfung entlang der belgischen Grenze, und Moselland (21,02 Kilometer, 11.19 Uhr und 17.23 Uhr), die in umgekehrter Richtung im Vergleich zum Vorjahr gefahren wird.

Am Samstag führt die Rallye nach Osten zur Prüfung Stein & Wein durch die Weinberge (17,53 Kilometer, 7.38 Uhr und 14.31 Uhr) und zur Prüfung Peterberg mit zahlreichen Richtungswechseln (11,08 Kilometer, 8.38 Uhr und 15.31 Uhr). Die Schleife wird auf dem Militärstützpunkt Baumholder fortgesetzt – in diesem Jahr werden hier zwei Wertungsprüfungen ausgetragen: Zunächst die kurze Wertungsprüfung Arena Panzerplatte (3,03 Kilometer, 9.51 Uhr und 16.44 Uhr), dann die lange Prüfung Panzerplatte Lang (42,51 Kilometer, 10.06 Uhr und 16.59 Uhr) mit den Hinkelsteinen und der berühmten Sprungkuppe Gina.

Zwei Wertungsprüfungen nordöstlich von Trier stehen am letzten Tag auf dem Programm: Dhrontal (18,03 Kilometer, 7.28 Uhr und 10.55 Uhr) sowie Grafschaft (19,27 Kilometer, 8.04 Uhr und 12.08 Uhr), die beim zweiten Mal als Power Stage fungiert. Die Ankunft an der Porta Nigra ist voraussichtlich um 14.30 Uhr.

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