Ferrari-Chef Montezemolo gibt auf

Seit 23 Jahren hatte er die berühmte Marke mit dem springenden Pferd geleitet. Luca di Montezemolo hatte seine Karriere bei Ferrari zu Beginn der 1970er Jahre als Assistent von Enzo Ferrari begonnen. Nun hat der 67-Jährige Adlige seinen Rücktritt als Präsident des italienischen Automobilherstellers Ferrari für den 13. Oktober angekündigt. Meinungsverschiedenheiten mit dem Konzernchef Sergio Marchionne sollen dazu geführt haben. Montezemolo war es nicht gelingen, den motorsportlichen Abstieg der Fiat-Tochter umzukehren, er habe sich auch gegen eine noch stärkere Einbindung in den Gesamtkonzern gesträubt.

Marchionne wird Ferrari ab sofort selbst leiten und versuchen, die Scuderia in der Formel-1 wieder auf Sieg zu trimmen. Am Rande des Italien-Grand Prix in Monza hatte der Fiat-Chef seinen Unmut formuliert: „Seit sechs Jahren gewinnen wir nicht mehr, wir haben die besten Piloten der Welt und da kann es nicht sein, dass wir zwischen dem 7. und 13. Platz starten”. Da der letzte WM-Titel zehn Jahre zurück liegt, half auch nicht, dass Ferrari und Montezemolo erst vor kurzem einen Dreijahresvertrag unterschrieben hatten. Im Frühjahr hatte auch Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali seinen Hut nehmen müssen. (dpp-AutoReporter/wpr)

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