Erwin Rüddel: “Optimierung medizinischer Versorgung ist besonders wichtig für Pflegebedürftige”

Mainz. Der CDU-Bundestagsabgeordnete Erwin Rüddel begrüßt mit Nachdruck die jüngsten Vorschläge aus dem zuständigen Bundesministerium für Gesundheit zur Sicherung der hausärztlichen Versorgung und zum Ausbau der Allgemeinmedizin. Laut BMG werden sie zentrale Elemente des neuen Versorgungsstärkungsgesetzes sein, das im Oktober zwischen den Ministerien abgestimmt werden soll. Der Gesundheitspolitiker hatte sich für entsprechende Initiativen stark gemacht. Aus Sicht der Pflegepolitik, so hatte Rüddel betont, könne eine gute flächendeckende Versorgung von Pflegebedürftigen dauerhaft nur gewährleistet werden, wenn gleichzeitig auch eine gute flächendeckende ambulante und stationäre Versorgung der Bevölkerung sichergestellt sei.

„Dazu müssen wir uns verstärkt um die Nachwuchsgewinnung von Hausärzten bemühen. Die Schaffung allgemeinmedizinischer Lehrstühle darf nicht länger an Kultusministerien scheitern. Auch die Arbeitsbedingungen für Hausärzte sollten verbessert werden. Hausärzte sollten eigene Medizinische Versorgungszentren (MVZ) gründen dürfen, Ärztenetze und innovative Versorgungskonzepte sollten gefördert werden“, erläuterte der CDU-Bundestagsabgeordnete. Für diese Projektförderung bietet sich nach seinen Worten in besonderer Weise der mit 300 Millionen Euro ausgestattete künftige Innovationsfond an, um Praxisnetze zu verwirklichen und neue Versorgungsformen zu erproben.

Mit Blick auf die pflegerischen Versorgung älterer Menschen und die Entlastung von Familienangehörigen und Pflegekräften fügte der pflegepolitische Berichterstatter der CDU/CSU-Bundestagsfraktion hinzu: „Wenn sich ein Ärztenetzwerk bereit erklärt, die medizinische Versorgung von Pflegebedürftigen rund um die Uhr an allen Wochentagen sicherzustellen, sollte diese Leistung auch über zusätzliche Honorare abgebildet werden. Damit kann verhindert werden, dass Pflegebedürftige nachts oder am Wochenende in ein Krankenhaus eingeliefert werden müssen, weil sich kein Arzt findet, der ins Pflegeheim kommt.“

Rüddel plädiert darüber hinaus für die Delegation bestimmter Tätigkeiten an andere Gesundheitsberufe – z.B. Fachschwestern – sowie für ein optimiertes Medikamentenmanagement sowohl in der stationären wie in der ambulanten Versorgung: „Wir brauchen gerade bei älteren Patienten ab einer bestimmten Anzahl von verabreichten Wirkstoffen eine speziell honorierte Lotsenfunktion im System, die für das Medikamentenmanagement verantwortlich zeichnet.”

Alle diese Maßnahmen sind nach seiner Überzeugung gut angelegtes Geld, da es durch entsprechende Einsparungen bei den Kassen gegenfinanziert werde und zudem für die Patienten von unmittelbarem Nutzen sei. „Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir mit dem neuen Gesetz die gute flächendeckende medizinische Versorgung in Deutschland weiter stärken werden und dass dies in besonderer Weise den pflegebedürftigen Menschen in unserem Land zugute kommen wird“, erklärte Erwin Rüddel abschließend.

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