Landesregierung trägt Mitverantwortung für neues Nürburgring-Chaos um Capricorn

Mainz. Medienberichten zufolge ist der Käufer des Nürburgrings in ernsthaften finanziellen Schwierigkeiten. Nach Ansicht der rheinland-pfälzischen Liberalen trägt die rot-grüne Landesregierung eine erhebliche Mitverantwortung an den Problemen. “Rot-Grün wollte den Nürburgring um jeden Preis so schnell wie möglich loswerden, das rächt sich jetzt”, sagte der Vorsitzende der FDP Rheinland-Pfalz, Dr. Volker Wissing.

Bei der politisch motivierten Eile seien die Gebote und Anbieter offensichtlich nicht intensiv genug geprüft worden. “Bei Rot-Grün herrschte eine Alles-muss-raus-Stimmung. Die hat auch das Insolvenzverfahren beeinträchtigt”, so Wissing. Er forderte eine komplette Neuauflage des Bieterverfahrens. Nachdem es bereits Berichte über nicht berücksichtigte, höhere Gebote anderer Anbieter, wie Nexovation, gegeben hatte, sei es an der Zeit, das Verkaufsverfahren erneut und unter besseren Rahmenbedingungen aufzunehmen. “Besser ein Insolvenzverfahren, das zwei Monate länger dauert, als eines im Schnelldurchlauf, das kein brauchbares Ergebnis erzielt”, sagte der FDP-Politiker.

Er erinnerte daran, dass die rot-grüne Landesregierung eine besondere Verantwortung für die Rennstrecke trage. “Ohne den Freizeitpark und die wenig durchdachte Beihilfenpolitik der Landesregierung hätte der Nürburgring nicht verkauft werden müssen und schon gar nicht zu diesen Konditionen”, so Wissing. Er erwarte, dass die rot-grüne Landesregierung sich ihrer Verantwortung stelle und ein neues Bieterverfahren in die Wege leite. “SPD und Grüne dürfen sich nicht aus ihrer Verantwortung für den Nürburgring stehlen”, sagte der Vorsitzende der rheinland-pfälzischen Liberalen.

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