Schweitzer: Pflege aufwerten

Ludwigshafen. Arbeits- und Gesundheitsminister Alexander Schweitzer hob auf der Veranstaltung „11. Gesundheitsökonomische Gespräche“ in Ludwigshafen hervor, dass die gewachsene Bedeutung der Kranken- und Altenpflege für das Gesundheitswesen eine Neubestimmung der Rolle der Pflegeberufe im Gesundheitswesen erfordert. Kernpunkte seien hierbei gute und verlässliche Rahmenbedingungen für Pflegekräfte wie auch eine verbesserte Ausbildung. Die seit 2003 bestehende Tagungsreihe der Hochschule Ludwigshafen will ein Forum für gesundheitspolitische Themen bieten. In diesem Jahr stand die Schlüsselfunktion des Pflegeberufs im Mittelpunkt der Diskussion.

Rheinland-Pfalz habe sich schon vor Jahren auf den Weg gemacht, um dem drohenden Fachkräftemangel in den Gesundheitsfachberufen entgegenzuwirken, unterstrich der Minister und nannte als Beispiel die Fachkräfte- und Qualifizierungsinitiative Gesundheitsfachberufe 2012-2015. „In dieser Initiative setzen sich alle relevanten Akteure des rheinland-pfälzischen Gesundheitswesens und der Pflege für eine nachhaltige Fachkräftesicherung ein. Handlungsfelder sind dabei vor allem die Aus-, Fort- und Weiterbildung und nicht zuletzt die Verbesserung der Beschäftigungsbedingungen.

Um der „Herausforderung Pflege“ zu begegnen, betonte Schweitzer die Dringlichkeit, eine generalisierte Pflegeausbildung auf den Weg zu bringen. „Die rheinland-pfälzische Landesregierung engagiert sich auch auf Bundesebene, die Ausbildungen in den drei Pflegefachberufen – der Gesundheits- und Krankenpflege, Gesundheits- und Kinderkrankenpflege sowie der Altenpflege – durch ein neues Berufsgesetz grundlegend zu modernisieren und diese zusammenzuführen. Dadurch wird die Pflegeausbildung moderner und attraktiver gestaltet, da sie ein breites Grundlagenwissen in allen Pflegebereichen vermittelt“, so Schweitzer.

Nach Ansicht des Ministers ist es höchste Zeit, das Image der Pflege aufzuwerten, dem Berufsstand den Stellenwert zu geben, den er insbesondere mit Blick auf eine älter werdende Gesellschaft verdient, und die Pflegefachkräfte auch bei ihrer Interessenvertretung zu stärken. „Die Einrichtung einer rheinland-pfälzischen Landespflegekammer ist in diesem Prozess ein wichtiger Schritt. Sie wird die institutionalisierte Interessenvertretung für alle Pflegekräfte im Land sein, so dass bei den Diskussionen um Ressourcen- und Mittelverteilung im sich verändernden Gesundheitsweisen die Pflege künftig auf Augenhöhe mit den anderen Akteuren des Gesundheitswesens aktiv mitwirken kann“, unterstrich der Minister.

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