Wilhelm Alff

„Prüm. Ein Mythos in der Realität.“ So nannte der im Weltkriegsjahr 1918 in Essen geborene Geschichtsprofessor Dr. Wilhelm Alff seine 1990 veröffentlichten Kindheitserinnerungen. Prüm war nicht nur der Heimatort seines Vaters Friedrich Alff (1885–1933), sondern es war für ihn auch „das Paradies meiner Kindheit“, in dem der Kaufmannssohn alljährlich unbeschwerte Sommerferien verbrachte. Die Verwurzelung der Alffs in Prüm reichte tief. „Fast alle meine Vorfahren von Vaters Seite haben dort gelebt“, wusste der Vielleser Wilhelm schon seit seiner Jugend, nachdem er 1931 mit Erlaubnis des später im KZ Dachau ermordeten Dechanten Zilliken die Prümer Kirchenbücher studieren durfte. Seine Alff-Ahnen betrieben seit dem Dreißigjährigen Krieg in Prüm das Gerberhandwerk, ehe sie im frühen 19. Jahrhundert zur fabrikmäßigen Lederproduktion übergingen und damit zu Wohlstand kamen. Wilhelms Großvater, der wohlbeleibte und wortkarge Nikola Alff (1847–1907), vererbte seinem Sohn Friedrich zwar so viel Geld, dass dieser von den Zinsen hätte leben können, aber es galt Weiterlesen

Ehrenplakette in Gold für Rudolf Halffmann und Dr. Hans Friderichs

Wittlich. Zwei außergewöhnliche Persönlichkeiten wurden vergangene Woche mit der Ehrenplakette der Stadt Wittlich in Gold geehrt: Pfarrer Rudolf Halffmann (70) und Dr. Hans Friderichs (80). Diese höchste von der Stadt Wittlich zu vergebende Auszeichnung wurde vor 38 Jahren gestiftet und das letzte Mal vor 20 Jahren verliehen. So war es nicht verwunderlich, dass nicht nur fast lückenlos alle geladenen Ehrengäste dem Festakt in der Synagoge bewohnten. Eine Fülle von weiteren Bürgern folgte der gut 70minütigen Festveranstaltung von der Empore aus, bevor sich ein zwangloser Empfang mit Umtrunk und gereichten Häppchen anschloss.

Die Musikauswahl unterstrich den festlichen Rahmen und Ort der Feierstunde und spiegelte auch die nicht nur heiteren Momente in der Biographie der beiden Preisträger wider. So ging Pfarrer Rudolf Halffmann in seinen Dankesworten etwa auf sein nunmehr 19jähriges Wirken als katholischer Pfarrer in Wittlich ein. Dabei habe er Menschen von der Geburt und Taufe begleitet bis hin zu Weiterlesen

Eduard Ignaz Nels

Eduard Ignaz Nels (1833–1906) wurde in Bitburg als jüngster Sohn in eine der seinerzeit bemerkenswertesten Familien der Westeifel geboren. Sein Vater, der Rittersdorfer Wilhelm Nels (1783–1867), war 1817 Bürgermeister der Ämter Waxweiler, Lünebach und Pronsfeld geworden, ehe er sich einige Jahre später als Notar in Bitburg niederließ. Er wandelte damit auf ähnlichen beruflichen Spuren wie schon sein gleichnamiger Vater, der wohlhabende Rittersdorfer Burgbesitzer, Notar und Friedensrichter Wilhelm Nels der Ältere. Zu den Vorfahren von dessen Frau, also der Großmutter von Eduard Nels, gehörte die eifelmoselanische Familie von Umbscheiden, die auch zu den Ahnen des Psychologen Wilhelm Wundt, des Begründers der modernen experimentellen Psychologie, zählt. Historisch bedeutende Vorfahren in großer Zahl finden sich auch bei Anna Heinzen, der Mutter von Eduard Nels. Ihr Vater war oberster Beamter der manderscheidischen Herrschaft in Blankenheim gewesen, was er neben seiner Tüchtigkeit auch dem Umstand verdankte, dass er und seine Frau (Maria Vanck) zu den Weiterlesen

Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen
Eifelzeitung E-Paper Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen