Daun. Der Einladung zum 20-jährigen Jubiläum der Altenpflegeschule am Krankenhaus Maria-Hilf in Daun waren vergangenen Freitag viele Vertreter des öffentlichen Lebens gefolgt. Dem Anlass gebührend wurde das Jubiläum im Regina Protmann Seniorenhaus zuerst in der Seniorenhaus-Kapelle mit einer geistigen Impuls- und Orgel-Interpretation durch Diakon Karl-Heinz Lequen und Organistin Barbara Hertzinem begonnen, danach folgte der offizielle Festakt im wunderschön ausgeschmückten Festsaal. Auch zahlreich waren Schülerinnen und Schüler der Pflegeschule, sowie ihre Dozenten und Vertreter der kooperierenden Pflegeeinrichtungen vor Ort.
Michael Förster, der Heimleiter des Seniorenhaus Regina Protmann konnte freudestrahlend ein vollbesetztes Auditorium begrüßen. Mit dabei war auch die langjährige Krankenhausoberin Schwester Petra und einige ihrer Mitordensschwestern, sowie die kaufmännische Krankenhausleitung mit Geschäftsführer Franz-Josel Jax und Prokurist Günter Leyendecker. Förster übergab das Mikrofon an den Geschäftsführer der Gesellschaft der Katharinenschwestern mbH Norbert Herrmann, der extra aus Berlin angereist war.
Herrmann führte in seiner Rede aus, wie alles begann mit der Fachschule. Die eigentliche Pflegeschule wurde 1952 von den Katharinenschwestern gegründet. Zuerst wurden an der Schule ausschließlich Gesundheits- und Krankenpflegekräfte ausgebildet. Die Auswirkungen des demografischen Wandels hatten in den 70er und 80er Jahren auch die Katharinenschwestern vor neue Aufgaben gestellt. Die Menschen werden immer älter und pflegebedürftiger. Zunehmender Bedarf, auch in den umliegenden Senioreneinrichtungen der Eifel-Mosel-Region, haben die Verantwortlichen im Orden dazu bewegt, am Standort Daun eine Fachschule für Altenpflege ins Leben zu rufen. Im August 1996 war es soweit. Die Fachschule für Altenpflege „Maria Hilf“ in Daun wurde gegründet. Schwester Petra war damals schon eine treibe Kraft der ersten Stunde.
Mit Stolz berichtete Norbert Herrmann, dass seit Bestehen der Schule vor 20 Jahren insgesamt 12 Jahrgänge Altenpflegehilfe und 18 Jahrgänge Altenpflege ihre Ausbildung in Daun abgeschlossen haben. Insgesamt waren das 30 Examensklassen mit rund 750 Schülerinnen und Schülern in 20 Jahren. Die Qualität dieser Altenpflegeschule wird dadurch deutlich, dass bisher 100 Prozent ihren Abschluss geschafft haben. Insgesamt 600.000 Euro an eigenen Mitteln hat der Orden innerhalb dieser 20 Jahre für die Fachschule in Daun beigetragen. Herrmann richtete in diesem Zusammenhang einen großen Dank an die Politik, die in der Vergangenheit in jeder Hinsicht stets ein offenes Ohr für die Fachschule hatte. Er hofft, das sich auch in Zukunft daran nichts ändern wird.
Hermann-Josef Melchiors, Geschäftsführer und Schulleiter der Pflegeschulen Maria Hilf dankte seinen Vorgängern für die geleistete Arbeit. Melchiors informierte in seiner Rede über die Leitgedanken und Trägerschaft der Schule sowie über Konzepte und die Organisation innerhalb der angebotenen Ausbildungen in der Altenpflegehilfe und Altenpflege. Demzufolge entsprechen viele Lerninhalte auch denen der Gesundheits- und Krankenpflege, z.B. die Unterstützung von Menschen bei der Nahrungsaufnahme, das Anlegen von Wundverbänden, die Beratung und Betreuung, auch von pflegenden Angehörigen sowie das Mitwirken bei ärztlichen Diagnostik und
Therapie.
Auch die Gesundheitserhaltung und Gesundheitsförderung sind wichtige Themen, wie man trotz Einschränkungen durch das Alter, Krankheit und/oder Behinderung ein selbstbestimmtes Leben führen kann. Besondere inhaltliche Schwerpunkte wie z.B. in der Lebensraum- und Lebensweltgestaltung älterer Menschen gehören zu der Ausbildung in der Altenpflege.
Die anschließende Eröffnung der Wanderausstellung: „Was heißt schon alt?“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, genauer gesagt deren Motive nutzten die Gäste für gemeinsame Gespräche über dieses immer wichtiger werdende Thema in unserer Gesellschaft.
Voraussetzungen für den Altenpflegeberuf
Die Zugangsvoraussetzungen zur dreijährigen Ausbildung in der Altenpflege sind der erfolgreiche Abschluss der mittleren Reife oder das Abitur oder der erfolgreiche Abschluss der Hauptschule und eine abgeschlossene Berufsausbildung. Zur einjährigen Ausbildung in der Altenpflegehilfe ist der erfolgreiche Abschluss der Hauptschule und ein einjähriges Praktikum in einer stationären oder ambulanten Pflegeeinrichtung notwendig. Eine gesundheitliche Eignung wird jeweils vorausgesetzt. Weitere Informationen findet man unter www.krankenhaus-maria-hilf.de oder setzen Sie sich über die E-Mail Adresse der Pflegeschulen: pflegeschulen.daun@gmx.de in Verbindung, telefonisch unter 06592/7152366.
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