Breitband für Alle bis 2018 heißt das Ziel

Landkreis. Am vergangenen Montagabend wurde eine Machbarkeitsstudie in Sachen Breitbandversorgung für den Landkreis Vulkaneifel vorgestellt. Das Bürgerhaus Vulkania in Dreis-Brück war aus kommunalpolitischer Sicht bis auf den letzten Platz hochkarätig besetzt mit Ortsbürgermeister aus allen Verbandsgemeinden, den fünf Verbandsbürgermeister(Innen) und dem Landrat.

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Ziel ist es, den Auf- und Ausbau von Internet-Hochgeschwindigkeitsnetzen im Landkreis zu realisieren. Das ambitionierte Ziel lautet: eine flächendeckende Breitbandversorgung von 30 – 50 Mbit/s bis zum Jahr 2018 im Kreis Vulkaneifel zu erreichen. Nie war die Finanzierung für solch ein Vorhaben so günstig wie heute. Die Beteiligung von Bund und Land macht 90 Prozent aus. Nur 10 Prozent müssen die Ortsgemeinden tragen. Das Land will bis 2018 rund  55 Millionen Euro investieren. Leider hat der Landkreis vier Jahre in Sachen Breitbandausbau verloren, weil der Vorgänger des amtierenden Landrates dieses zukunftsweisende Thema nicht vorangetrieben hat.

In einem ländlich geprägten Land wie Rheinland-Pfalz, insbesondere der Vulkaneifel wird die Leistungsfähigkeit des Internets immer bedeutsamer. Bürgermeister Pauly machte deutlich, dass selbst Bandbreiten von 30, 50 oder 70 MBit/s bald nicht mehr ausreichen werden.

Eine vom Landkreis in Auftrag gegebene Machbarkeitsstudie des TÜV Rheinland bestätigt diese Aussage. Um die Grundlage für das Ausbauziel von 300 MBit/s plus legen zu können, bedarf es individuellen Infrastrukturplanung.

Jetzt müssen die Weichen für die Zukunft gestellt werden. Die Zeit eilt. Bis Ende Juli 2016 sollen die Beschlüsse in den Gemeinden gefasst werden, damit dieses ambitionierte Ziel: Breitbandausbau bis 2018 mit Hilfe der aktuellen Förderprogramme von Bund und Land realisiert werden kann. Wenn dieses Ziel verpasst wird, dann ist der Landkreis abgehängt von der digitalen Welt und wird sein Dasein fristen müssen als belanglose Region ohne wirtschaftliche Perspektiven.

Für Gewerbegebiete und Gemeinden zählt längst nicht mehr: wie ist die Busanbindung, wo ist die Kita. Die Ansiedlung von Menschen und Gewerbe hängt heutzutage vom Zugang zum Internet entscheidend ab. Ob Gewerbegebiet oder Immobilen – nur mit schnellem Internet hat der Vulkaneifelkreis und seine Ortsgemeinden eine gute und sichere Zukunft.

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