Sparkasse ist auf solidem Kurs

Stabiles Ergebnis 2017 bei der Sparkasse Mittelmosel – Eifel Mosel Hunsrück

Weiterhin extrem niedrige Zinsen und zunehmende Digitalisierung haben 2017 für ein herausforderndes Umfeld gesorgt. Im Kern zeigt sich folgendes Bild:

  • Wie erwartet ist der Zinsüberschuss aufgrund der anhaltenden Niedrigstzinsphase deutlich rückläufig.
  • Die strukturelle Neuausrichtung und vielfältige unternehmerische Maßnahmen zeigen Wirkung. Drei Viertel der unvermeidbaren Einbußen beim Zinsergebnis konnten so ausgeglichen werden.
  • Aufgrund der soliden Geschäftspolitik konnten die Rücklagen zukunftssichernd erneut aufgestockt werden.

Bernkastel/Wittlich/Cochem. Die Nutzung der medialen Vertriebskanäle durch unsere Kunden nimmt weiter rasant zu. „Wir haben das Geschäftsjahr 2017 deshalb mit einem guten Ergebnis abgeschlossen“ lautet das positive Jahresfazit der Geschäftsleitung der Sparkasse mit dem Vorsitzenden Edmund Schermann und seinen Vorstandskollegen Eric Westerheide und Volker Knotte anlässlich des Bilanzpressegespräches.

Zu den Geschäftszahlen im Einzelnen:

v.l. Eric Westerheide, Volker Knotte, Vorsitzender Edmund Schermann

Die Bilanzsumme stieg um 54 Mio. Euro auf 2,7 Mrd. Euro. Das Kundengeschäftsvolumen wuchs um 133 Mio. Euro auf 4,4 Mrd. Euro. Mit einem Wachstum von 87 Mio. Euro (plus 4,3 %) haben die Kundeneinlagen nochmals deutlich zugenommen und erreichten damit ein Volumen von 2,1 Mrd. Euro. Die Sparer legten ihr Geld weiterhin fast ausschließlich sehr kurzfristig an. Angesichts der unbefriedigenden Zinssituation investierten die Kunden in starkem Maße in Wertpapiere. Mit unserer seriösen und strukturierten Beratung konnten die Bestände um 45 Mio. Euro auf 656 Mio. Euro aufgestockt werden. Die Kundenkredite konnten mit 1,6 Mrd. Euro auf dem hohen Sockel des Vorjahres gehalten werden. Angesichts der hervorragenden konjunkturellen Lage, Vollbeschäftigung und hoher Liquiditätsüberschüsse der Unternehmen ein guter Wert. Die Neuausleihungen lagen 2017 mit 266 Mio. Euro weiterhin auf hohem Niveau. Dazu haben sowohl das rege gewerbliche Kreditgeschäft als auch die Baufinanzierungen positiv beigetragen.

Der Zinsüberschuss entwickelte sich wie erwartet und unvermeidbar rückläufig. Der Überschuss beträgt 47 Mio. Euro, das sind 4 Mio. Euro weniger als im Vorjahr. Der Provisionsüberschuss konnte erneut gesteigert werden; er beläuft sich auf 18 Mio. Euro. Das vergangene Jahr haben wir intensiv genutzt, um den strukturellen Umbau der Sparkasse voran zu treiben. So ist es gelungen, den Verwaltungsaufwand deutlich um 2,2 Mio. Euro auf 40,7 Mio. Euro zu senken und damit einen wesentlichen Beitrag zur Ertragsstabilität zu leisten. Das Betriebsergebnis lag mit 24,6 Mio. Euro oder 0,92 % der durchschnittlichen Bilanzsumme (DBS) weiterhin auf einem guten Niveau.

Alles in allem gesehen konnte das Verhältnis der Einnahmen und Ausgaben auf dem guten Stand des Vorjahres gehalten werden. Die Sparkasse erzielte eine CIR (Cost-Income-Ratio) von 62 %. Ein stabiler Wert, der die gute Zukunftsfähigkeit der Sparkasse belegt und im Vergleich der Rheinland-pfälzischen Sparkassen im vorderen Bereich abschneidet. Die Sparkasse bleibt weiterhin einer der größten Steuerzahler in der Region Eifel Mosel Hunsrück, 7,4 Mio. Euro ertragsabhängige Steuern wurden gezahlt. Das solide Geschäftsergebnis ermöglicht der Sparkasse und ihren Stiftungen erneut, gemeinwohlorientierte Zwecke mit 1,3 Mio. Euro – verteilt auf über 800 Einzelprojekte – zu unterstützen. Weitere 1,1 Mio. Euro werden wiederum an die uns tragenden Landkreise Bernkastel-Wittlich und Cochem-Zell ausgeschüttet.

Ende 2017 waren 518 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei uns beschäftigt. Mit einer weit überdurchschnittlichen Ausbildungsquote bildet die Sparkasse 34 junge Bankkaufleute, Versicherungskaufleute und duale Studenten aus. Für eine gute Zukunft legen wir so selbst die personelle Basis. Seit Jahren überzeugen unsere Absolventen mit herausragenden Ergebnissen. Wir legen großen Wert auf profunde und praxisnahe Personalentwicklung.

Zwei große Investitionen in das Geschäftsstellen-Netz standen 2017 auf der Agenda. Im Mai konnten wir unsere komplett neu gestaltete Geschäftsstelle in Cochem eröffnen und im Dezember die neue Geschäftsstelle in Ulmen an besserem Standort der Öffentlichkeit übergeben. Diese neuen Kundenstandorte sind technisch, organisatorisch und personell auf dem neuesten Stand. Eingerichtet für optimale und diskrete Kundenbetreuung, aber dennoch offen in der Gestaltung. Sowohl zweckmäßig als auch kundenfreundlich.

Das stark veränderte Kundenverhalten und die fortschreitende Digitalisierung sind neben der ungünstigen Geld- und Zinspolitik weitere große Herausforderungen. Wir wollen vor Ort und im Internet der bevorzugte Finanzpartner sein. Den Aufschwung der medialen Vertriebskanäle belegen eindrucksvoll auch die Zugriffs- und Nutzerzahlen:

  • Durchschnittlich 10.000 Besucher verzeichnete die Homepage der Sparkasse täglich – ein Plus von 13 % zum Vorjahr.
  • Noch besser entwickelte sich unsere Sparkassen-App. Mit einem Zuwachs von 32 % nutzten zum Jahresende 12.800 Kunden diese Smartphone-Anwendung für das Online-Banking.
  • Wachsender Beliebtheit erfreut sich das in 2016 gegründete Mediale Beratungs Team (MBT), welches wochentäglich von 08:00 Uhr bis 20:00 Uhr und samstags von 09:00 Uhr bis 12:00 Uhr für die persönliche Beratung unserer Kunden zur Verfügung steht.
  • Seit Ende 2017 kommuniziert die Sparkasse via Facebook zudem in den sozialen Netzwerken.
  • Zwei von drei Kunden führen ihre Konten bei der Sparkasse zwischenzeitlich Online.

All das bestätigt unseren Weg, die digitalen Kanäle stetig auszubauen. Auch das gehört zu unserer Präsenz in der Fläche.

Ausblick für 2018
Die Zinssituation wird sich nach unserer Einschätzung aller Voraussicht nicht signifikant ändern. Deshalb muss jedes einzelne Kreditinstitut Maßnahmen ergreifen – sowohl auf der Ertrags- als auf der Kostenseite.

Der Vorstandsvorsitzende Edmund Schermann sieht es so: „Die Sparkasse Mittelmosel – Eifel Mosel Hunsrück ist wirtschaftlich stark und bei den Kunden breit verankert. Die neuen Herausforderungen des Wettbewerbs und der Digitalisierung haben wir erfolgreich angenommen. Wir sind gut vorbereitet “ rundet Schermann gemeinsam mit seinen Kollegen den Blick in die Zukunft ab. (red/pd)

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