Arbeitsmarktbericht für den Monat März 2017 – Mayen-Koblenz

  • Frühlingserwachen am Arbeitsmarkt
  • Arbeitslosenquote auf 4,5 Prozent gesunken
  • Knapp 5.800 offene Stellen im Bestand

Gesamtentwicklung

Die robuste Konjunktur und eine erste saisonbedingte Entspannung lassen die Arbeitslosenzahlen im März auf 12.520 sinken. Im Februar waren noch 13.479 Frauen und Männer gemeldet. Im Vergleich zum Vorjahresmonat ist die Entwicklung noch etwas günstiger. Damals waren noch 1.184 Menschen mehr von Erwerbslosigkeit betroffen.

Unterschiede zeigen sich jedoch beim Blick auf die beiden Rechtskreise des Sozial-gesetzbuches (SGB), die die Arbeitslosigkeit regeln. Im Rechtkreis des SGB III, also bei denjenigen Menschen, die meist noch nicht länger als ein Jahr arbeitslos sind, sanken Zahlen in den vergangenen vier Wochen um 861 auf 5.304. Im Vorjahr lag der Wert um 134 höher.

Im Rechtskreis des SGB II, also bei den sogenannten Hartz IV-Empfängern, die auf Grundsicherung angewiesen sind, ging der Wert um 98 auf derzeit 7.216 zurück. Verglichen zum Vorjahr entspricht das einem Rückgang von 1.050. Aktuell werden damit im Agenturbezirk 42,4 Prozent der Erwerbslosen dem SGB III und 57,6 Prozent dem SGB II zugeordnet.

Insbesondere beim Vorjahresvergleich muss allerdings berücksichtigt werden, dass so genannte Aufstocker, deren Arbeitslosengeld I-Anspruch so niedrig ist, dass sie zusätzlich noch Grundsicherung in Anspruch nehmen müssen, seit Januar diesen Jahres nicht mehr dem SGB II, sondern dem SGB III zugeordnet werden. Die führt zu einer Verschiebung von einem in den anderen Rechtskreis, wirkt sich jedoch auf die Gesamtzahl der Arbeitslosen nicht aus.

Arbeitslosenquote

Die Arbeitslosenquote – berechnet auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen – sinkt um 0,4 auf 4,5 Prozent. Im Vorjahr lag sie bei 5 Prozent.

Stellenangebot

Auch der Stellenmarkt war im März in ständiger Bewegung. Die Betriebe im Bezirk meldeten dem örtlichen Arbeitgeberservice 1.362 offene Stellen. Damit liegen der Agentur aktuell 5.807 Stellenangebote im Bestand vor – 1.350 mehr als im März 2016.

Personengruppen

Erfreulicherweise konnten alle Personengruppen des Arbeitsmarktes vom Rückgang der Zahlen profitieren, allerdings in unterschiedlicher Deutlichkeit. So sank die Zahl der arbeitslosen Frauen um 319 auf 5.462. Vor einem Jahr waren 5.975 Frauen gemeldet. Während der Wert im Februar bei den Männern noch leicht angestiegen war, reduzierte er sich im März um 640 auf 7.057. Im Vergleich zum Vorjahr liegt er um 672 niedriger. Damit sind zurzeit 43,6 Prozent der Erwerbslosen Frauen und 56,4 Prozent Männer.

1.341 jüngere Leute unter 25 Jahren waren zum Monatsende gemeldet. Das sind 136 weniger als im Februar und 5 weniger als vor einem Jahr. Ältere Arbeitslose ab 50 Jahren wurden 4.116 gezählt – 297 weniger als im Monat zuvor und 611 weniger als im Vorjahr. Sie stellen derzeit einen Anteil von 32,9 Prozent und Jüngere einen von 10,7 Prozent aller Erwerbslosen im Agenturbezirk.

Auf 581 reduzierte sich die Zahl der arbeitslosen Menschen mit Schwerbehinderung – 10 weniger als im Vormonat und 158 weniger als im Vorjahr. Ihr Anteil an der Gesamtzahl der Arbeitslosen liegt bei 4,6 Prozent.

Langzeitarbeitslose, also diejenigen Frauen und Männer, die bereits länger als ein Jahr auf Arbeitssuche sind, wurden 3.358 gezählt – 49 weniger als vier Wochen zuvor und 666 weniger als vor Jahresfrist. Langzeitarbeitslose machen aktuell 26,8 Prozent der hiesigen Gesamtzahl der Arbeitslosen aus. Erwerbslose Menschen mit ausländischer Herkunft wurden 3.115 gezählt –168 weniger als im Februar, aber 418 mehr als im Jahr zuvor. Ihr Anteil an der Arbeitslosigkeit im Bezirk liegt derzeit bei 24,9 Prozent.

Entwicklung in den Regionen

Gewohnt unterschiedlich entwickelte sich der Arbeitsmarkt in den Regionen, die zum Agenturbezirk gehören. Im Landkreis Ahrweiler waren 2.828 Erwerbslose gemeldet. Das entspricht einem Rückgang um 244 gegenüber Februar und um 193 gegenüber März 2016. Die Erwerbslosenquote liegt aktuell bei 4,2 Prozent und liegt damit um 0,3 Prozentpunkte niedriger als im Jahr zuvor. 1.432 arbeitslose Frauen und Männer zählten die Statistiker im Landkreis Cochem Zell – 268 weniger als im Vormonat und 51 weniger im Vergleich zum Vorjahresmonat. Die Quote liegt bei 4,3 Prozent und damit um 0,2 niedriger als im März 2016. Von 4.721 auf 4.383 ging die Zahl der Arbeitslosen im Landkreis Mayen-Koblenz zurück. Im Vergleich zum Vorjahr sind das 696 Personen weniger. Das entsprach damals einer Arbeitslosenquote von 4,4 Prozent. Heute liegt sie bei 3,8 Prozent. Im Koblenzer Stadtgebiet waren 3.877 erwerbslose Menschen gemeldet – 109 weniger als im Februar und 244 weniger als im Jahr zuvor. Die Arbeitslosenquote sinkt um 0,2 auf 6,5 Prozent. Sie liegt damit um 0,5 Prozentpunkte niedriger als im März 2016.

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