DTM sorgt für heiße Tourenwagen-Action auf dem Nürburgring

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• In der Eifel werden vom 8. bis 10. September die Weichen im Titelkampf gestellt
• Acht Fahrer haben noch beste Chancen auf die DTM-Krone
• US-Weltstar Anastacia rockt die DTM am Nürburgring
• Freitag ist Schnuppertag: Eintrittskarten ab zehn Euro

Nürburgring. Am kommenden Wochenende ist es soweit: Die DTM gastiert vom 8. bis 10. September am Nürburgring. Wenn in der populärsten internationalen Tourenwagenserie um jeden Millimeter Asphalt auf der Strecke gekämpft wird, ist packende Rennaction vorprogrammiert. Wenn die über 500 PS starken Rennwagen von Audi, BMW und Mercedes-Benz am Samstag und Sonntag jeweils ein etwa einstündiges Rennen austragen, geht es auf der nur 3,629 Kilometer kurzen Sprintstrecke des Nürburgrings extrem eng zur Sache. An Höhepunkten mangelt es aber auch im attraktiven Rahmenprogramm nicht: Die Besucher dürfen sich auf äußerst spannende Rennen von FIA-Formel-3-Europameisterschaft, Porsche Carrera Cup, Audi Sport TT Cup und Tourenwagen Classics freuen. Außerdem rockt Anastacia die DTM am Nürburgring. Der Weltstar aus den USA wird im Rahmen der ARD Chartshow auftreten. Eintrittskarten für das abwechslungsreiche Tourenwagen-Wochenende gibt es im Vorverkauf ab zehn Euro über die Info- und Ticket-Hotline des Nürburgrings unter 0800 2083200 (kostenlos aus dem deutschen Festnetz) bzw. im Internet unter www.nuerburgring.de und vor Ort an allen geöffneten Tageskassen.

Sechs Rennen vor dem Saisonende kämpfen noch acht Piloten um den prestigeträchtigen DTM-Titel. Als DTM-Spitzenreiter mit 128 Punkten reist der zweimalige DTM-Champion Mattias Ekström (Audi) in die Eifel. „Am Nürburgring wird es für uns vor allem im Qualifying extrem schwer. Wir müssen mit 25 Kilogramm mehr Gewicht im Rucksack antreten als die Kollegen von BMW“, erklärt der schnelle Schwede. „Das macht auf der kurzen Strecke etwa eine halbe Sekunde aus und ist in der DTM eine Welt. Aber wer mich kennt, der weiß, dass ich immer kämpfe und nie aufgebe.“ Ekström will die frisch errungene Tabellenführung verteidigen und hat einen Vorsprung von 14 Zählern auf seinen Audi-Markenkollegen René Rast (114 Punkte). Der 30-jährige Pilot aus Minden sorgt in seiner ersten DTM-Saison mit Top-Platzierungen gehörig für Furore. Der Rookie hat bereits zwei DTM-Siege auf dem Konto. „Ich freue mich sehr auf den Nürburgring. Generell verbinde ich viele gute Erinnerungen mit der Rennstrecke“, sagt Rast. „Ich bin schon häufig dort gefahren: Ob in der VLN, mit der WEC im vergangenen Jahr oder beim 24h-Rennen, das ich 2014 gewinnen konnte.“ Auch Lokalmatador und Audi-Fahrer Mike Rockenfeller mischt im Kampf um die Krone wieder kräftig mit. Der Neuwieder hat nach seinem Sieg am vorangegangenen DTM-Wochenende Rückenwind. Der Fahrer aus dem Audi Sport Team Phoenix aus Meuspath ist vor seinem Heimrennen Tabellendritter (110 Punkte).

Hinter dem Audi-Trio liegen die BMW-Piloten Timo Glock (104 Punkte) und Maxime Martin (102 Punkte). Ex-Formel-1-Pilot Glock, der für das BMW Team RMG aus Andernach ins Volant greift, blickt gespannt auf die bevorstehenden DTM-Rennen. „Der Nürburgring ist die Heimstrecke für mein Team“, so Glock, der das Samstagsrennen in Zandvoort gewann. „Ich hoffe, dass wir wieder ein erfolgreiches Wochenende haben und auch in der Eifel konstant punkten können.“ Bester Mercedes-AMG-Pilot ist Lucas Auer (99 Punkte) auf dem sechsten Rang. „Der Nürburgring ist ein gutes Pflaster für mich“, weiß der 22-jährige Titelaspirant. „In den letzten vier DTM-Qualifyings habe ich drei Mal die Pole Position geholt. Aber das kommende Wochenende wird sehr entscheidend. Wir müssen unsere sieben Sinne zusammenhalten.“ Der Österreicher steht punktgleich mit Audi-Pilot Jamie Green in der DTM-Tabelle. Einen herben Rückschlag musste Titelverteidiger Marco Wittmann verkraften. Nachdem der BMW-Fahrer aus der Eifeler RMG-Mannschaft in Zandvoort disqualifiziert wurde, weil er nach dem Rennen zu wenig Benzin im Tank hatte, ist er nun lediglich Achter statt der schärfste Verfolger von DTM-Leader Ekström. Mit einem Rückstand von 35 Punkten auf den Führenden hat er bei noch drei zu absolvierenden DTM-Wochenenden aber trotzdem noch Chancen im spannenden Titelfight. „Wir gehen extra motiviert in unser Heimrennen“, erklärte RMG-Teamchef Stefan Reinhold nach dem Missgeschick. „Unsere Fahrer sind auch in diesem Jahr in der DTM gut unterwegs. Deshalb erwarten wir am Ring wieder Top-Platzierungen.“ Im vergangenen Jahr hatte Marco Wittmann mit einem Sieg am Nürburgring die Weichen für seinen zweiten DTM-Titel gestellt.

Neben dem offenen Schlagabtausch der DTM-Piloten erleben die Besucher am zweiten September-Wochenende zudem aufregende Rahmenrennen. So führt der Norweger Dennis Olsen das Klassement im Porsche Carrera Cup an. Im Kampf um die Krone in der FIA-Formel-3-Europameisterschaft liegt derzeit der Brite Lando Norris elf Zähler vor Maximilian Günther aus Rettenberg im Allgäu. Im Audi Sport TT Cup steht Philip Ellis aus Großbritannien an der Spitze. Darüber hinaus dürfen sich die Zuschauer mit der Tourenwagen Classics auf ein weiteres Motorsport-Spektakel freuen. (pd/red.)

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