Flughafen-Hahn: Deal scheint zu platzen

Hahn/Mainz. Innenminister Roger Lewentz/SPD hat heute am 29.06.2016 um 13.30h eine kurzfristig  Pressekonferenz einberufen. Lewentz will um 16.00h mit einem Statement über den Verkauf des Flughafens Hahn informieren.

Aufgrund zahlreicher Presseberichte und Recherchen scheint es sich tatsächlich um einen mehr als dubiosen Investor zu handeln. Weitgehend unbekannt, selbst in Shanghai kennt den Investor niemand, verdichten sich die Vermutungen der Presse, dass hier sozusagen zum wiederholten Mal nach dem Nürburgring-Skandal ein SPD-Minister einem „Blender“ aufgesessen ist.

Der eigentliche Skandal ist die Tatsache, dass die renommierte Beratungsfirma KPMG das Angebot des vermeintlichen Investors überprüft und offensichtlich gutgeheißen hat.

Innenminister Lewentz/SPD: Verkauf des Flughafens Hahn wird für neuen Schub sorgen Ich bin zuversichtlich, dass der Hahn gestärkt in die Zukunft fliegt“.

Staatssekretär Stich/SPD: Hahn-Investor umfassend geprüft

Alexander Schweitzer: “Die heutige Ankündigung ist Folge eines sorgfältigen und sachgerechten Verfahrens, das das zuständige Innenministerium in den vergangenen Monaten durchgeführt hat. Die Landesregierung und das beauftragte Beratungsunternehmen haben in enger Abstimmung mit der EU-Kommission geräuschlos ein hoch komplexes Ausschreibungsverfahren durchgeführt. Die Angebote verschiedener Bieter sind bewertet worden, und es ist dann mit einem aussichtsreichen Bieter ein umfassender Verkaufsvertrag ausgehandelt worden. Leitgedanken waren vor allem die wirtschaftliche Perspektive des Flughafens, die vorhandenen Arbeitsplätze und die Entwicklungschancen für die Hunsrück-Region und für Rheinland-Pfalz. Der Verkauf eröffnet dem Flughafen gute Zukunftsperspektiven.”

Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) äußerte sich nach der Vertragsunterzeichnung so: “Ich kann nur sagen, dass ich mich vergewissert habe, dass diejenigen, die die Verkaufsverhandlungen geführt haben, alles an Sicherheiten eingeholt haben, was möglich ist.”

Wenn es so ist, wie vermutet, dann wäre das für die SPD-geführte Landesregierung der Supergau.

 

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