Landesregierung muss geschädigten Landwirten helfen

Zur diesjährigen Erntepressekonferenz des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Pfalz Süd e.V. (BWV) erklären der landwirtschaftspolitische Sprecher Horst Gies und der umweltpolitischen Sprecher Michael Billen:

Gies: „Das Krisenjahr hat gezeigt, dass die Landwirtschaft nicht ohne ausreichende Wirkstoffe und Pflanzenschutzmittel auskommt. Das gilt gleichermaßen für die Konventionelle als auch für die Bio-Landwirtschaft und den Weinbau. Die Kirschessigfliege hat einen Teil der Obsternte vernichtet, beim Weinbau machte der falsche Mehltau Teile der Ernte unbrauchbar. Die Landesregierung muss sich für den Erhalt von wirksamen Mitteln am Markt und für deren sinnvolle Verwendung einsetzen“, erklärt Gies.

Billen: „Die Ernteausfälle infolge der extremen Unwetter im Mai/Juni diesen Jahres sind für einige Betriebe existenzgefährdend. Wegen Überflutungen großer landwirtschaftlicher Flächen ohne Abflussmöglichkeit wurden Kulturen irreparabel geschädigt. Die Minister Wissing und Höfken müssen ein Konzept vorlegen, wie sie die jahrelange Vernachlässigung der Entwässerung verbessern wollen, damit Ernteschäden zukünftig vorgebeugt werden können. Bloße Absichtserklärungen helfen den Landwirten nicht weiter. Bis heute haben die Landwirte auch keine verbindlichen Zusagen für Soforthilfen erhalten, anders als in Baden-Württemberg oder Bayern. Die Landesregierung muss handeln und den massiv getroffenen landwirtschaftlichen Betrieben unter die Arme greifen.“

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