Leichter Rückgang der Erwerbslosigkeit in der Region Eifel-Mosel-Koblenz

Arbeitslosenquote bleibt bei 4,9 Prozent -Knapp 5.900 offene Stellen im Bestand

Gesamtentwicklung

Nach der strengen Kälte im Januar zeigt sich nun die erste leichte Entspannung auf dem Arbeitsmarkt. So weist die Statistik Ende Februar für den Agenturbezirk Koblenz-Mayen 13.479 erwerbslose Frauen und Männer aus – 64 weniger als im Vormonat. Noch deutlich günstiger zeigt sich die Entwicklung gegenüber dem Vorjahr. Da-mals waren 1.167 Menschen mehr von Arbeitslosigkeit betroffen.

Ein Blick auf die beiden Rechtskreise des Sozialgesetzbuches (SGB), die die Arbeits-losigkeit regeln, zeigt jedoch einige Unterschiede. Im Rechtkreis des SGB III, also bei denjenigen Menschen, die meist noch nicht länger als ein Jahr arbeitslos sind, sanken die Werte seit Ende Januar um 48 auf 6.165. Im Vorjahresvergleich liegen sie um 88 höher.

Im Rechtskreis des SGB II, also bei den sogenannten Hartz IV-Empfängern, die auf Grundsicherung angewiesen sind, ging die Zahl um 16 auf derzeit 7.314 zurück. Gegenüber dem Vorjahreswert liegt sie aber deutlich niedriger. Damals waren noch 1.255 Menschen mehr gemeldet. Aktuell werden damit im Agenturbezirk 45,7 Pro-zent der Erwerbslosen dem SGB III und 54,3 Prozent dem SGB II zugeordnet.

Bei diesem Vergleich sollte jedoch die Rechtsänderung zum Jahresbeginn nicht außer Acht gelassen werden, die neben den üblichen saisonbedingten Einflüssen ebenfalls ein Grund für die unterschiedliche Entwicklung in den Rechtskreisen ist. Durch diese Rechtsänderung werden seit Januar 2017 so genannte Aufstocker, deren Arbeitslosengeld I-Anspruch so niedrig ist, dass sie zusätzlich noch Grundsicherung beziehen, nicht mehr dem SGB II, sondern dem SGB III zugeordnet. Dies führt zu einer Verschiebung von einem in den anderen Rechtskreis. In der Gesamt-zahl der Arbeitslosen wirkt sich dies jedoch nicht aus.

Arbeitslosenquote

Die Arbeitslosenquote – berechnet auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen – verbleibt bei 4,9 Prozent. Im Vorjahr lag sie bei 5,3 Prozent.

Stellenangebot

Der Arbeitsmarkt zeigt sich auch im Februar weiterhin robust. 1.527 offene Stellen meldeten die Unternehmen der Region dem örtlichen Arbeitgeberservice. Somit liegen der Agentur derzeit 5.881 Stellenangebote im Bestand vor – 1.613 mehr als im Februar 2016.

Personengruppen

Recht unterschiedlich entwickelten sich die Zahlen in den einzelnen Personengruppen.

Während bei den erwerbslosen Frauen ein Rückgang um 143 auf 5.781 zu verzeichnen war, stieg die Zahl bei den Männern, die erfahrungsgemäß häufiger von Winterarbeitslosigkeit betroffen sind, um 79 auf 7.697 an. Im Februar 2016 waren 6.326 Frauen und 8.320 Männer von Arbeitslosigkeit betroffen. Damit sind zurzeit Erwerbslosen 42,9 Prozent Frauen und 57,1 Prozent Männer.

Ältere Arbeitslose ab 50 Jahren wurden 4.413 gezählt – 140 weniger als im Monat zuvor und 695 weniger als im Vorjahr. Bei den jüngeren Leuten unter 25 Jahren waren zum Monatsende 1.477 gemeldet. Das sind 160 mehr als im Januar und 65 mehr als vor einem Jahr. Sie stellen derzeit einen Anteil von 11,0 Prozent und Ältere einen von 32,7 Prozent aller Arbeitslosen im Agenturbezirk.

Bei den arbeitslosen Menschen mit Schwerbehinderung ging die Zahl um 5 auf 591 zurück und liegt um 144 niedriger als vor einem Jahr. Ihr Anteil an der Gesamtzahl der Arbeitslosen liegt weiter bei 4,4 Prozent. Lang-zeitarbeitslose, also diejenigen Frauen und Männer, die bereits länger als ein Jahr auf Arbeitssuche sind, wurden 3.407 gezählt – 101 weniger als im Januar und 707 weniger als vor Jahresfrist. Langzeitarbeitslose machen aktuell 25,3 Prozent der hiesigen Gesamtzahl der Arbeitslosen aus.

Noch einmal leicht angestiegen ist die Zahl der erwerbslosen Menschen mit ausländischer Herkunft. Hier wurde in den vergangenen vier Wochen eine Zunahme um 83 auf 3.283 registriert. Auch gegenüber dem Vorjahreswert liegt die Zahl um 444 höher. Ihr Anteil an der Arbeitslosigkeit im Bezirk liegt derzeit bei 24,4 Prozent.

Entwicklung in den Regionen

In den Regionen, die zum Agenturbezirk gehören, entwickelte sich der Arbeitsmarkt wie gewöhnlich recht unterschiedlich.

Landkreis Ahrweiler

3.072 erwerbslose Frauen und Männer zählten die Statistiker im Landkreis Ahrweiler. Gegenüber dem Vormonat entspricht das einer Zunahme um 69, im Vergleich zum Vorjahr aber einem Rückgang um 158. Die Arbeitslosenquote liegt aktuell bei 4,5 Prozent und liegt damit um 0,3 Prozent-punkte niedriger als im Jahr zuvor.

Landkreis Cochem-Zell

Im Landkreis Cochem Zell waren im Februar 1.700 Personen von Arbeits-losigkeit betroffen – 13 weniger als im Vormonat und 34 mehr im Vergleich zum Vorjahresmonat. Die Quote liegt derzeit bei 5,1 Prozent und damit um 0,1 höher als im Februar 2016.

Landkreis Mayen-Koblenz

Um 105 auf 4.721 reduzierte sich die Zahl der Erwerbslosen im Landkreis Mayen-Koblenz Im Vergleich zum Vorjahr sind das 655 Erwerbslose weniger. Das entsprach damals einer Arbeitslosenquote von 4,7 Prozent. Heute liegt sie bei 4,1 Prozent.

Stadt Koblenz

Im Stadtgebiet Koblenz waren 3.986 arbeitslose Frauen und Männer gemeldet – 15 weniger als im Januar und 388 weniger als im Jahr zuvor. Die Arbeitslosenquote verbleibt bei 6,7 Prozent und liegt damit um 0,8 Pro-zentpunkte niedriger als im Februar 2016.

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