Gottes kleiner Lieblingsengel zu Gast in Adenau

Adenau. Aljoscha, der vielleicht heiter-spitzbü20141211_194543bischste Engel mit einem weiten Herzen für die Menschen, war mit seinem „Sekretär“ Stephan Wahl – denn so nennt sich der Autor der Aljoscha-Bücher gerne selbst – zu Gast in Adenau. Sehr gut besucht war die Lesung „Aljoscha – Geschichten von Gottes kleinem Lieblingsengel“ mit Monsignore Stephan Wahl. Weit mehr als 100 Personen waren der Einladung von Pastoralreferentin Elisabeth Hauröder – eine der Hauptorganisatorinnen der Veranstaltungsreihe „Engel – Boten Gottes“ in die Komturei in Adenau gefolgt. Die Zuhörer erlebten einen beeindruckenden und zu Herzen gehenden Abend voller Emotionen. An eine Begebenheit, die Stephan Wahl dann auch zur allgemeinen Erheiterung zum Besten gab, erinnerte sich der ehemalige Adenauer Kaplan besonders. Als er nach einer Frühmesse von der Kirche zurück ins Pfarrhaus ging und ihn die ehemalige Nachbarin mit den Worten grüßet: „Na, Herr Kaplan – hamm mer ät geschafft für heut“.

Es wurde schallend gelacht, als Stephan Wahl die Geschichte „Gottesbilder“ erzählte, in der bei einer feierlichen Sonntagsmesse in der Eifel der Pfarrer und der Kaplan in die Kirche betraten. „Der Pfarrer war von großer Statur, fast zwei Meter lang und viel kräftiger als der dünn und schmächtig wirkende junge Kaplan und ein ziemlich munteres Kind in einer kurzen Stille unüberhörbar krähte „Guck mal Mama, der große und der kleine liebe Gott.““ Viele Teilnehmende hatten dieses Bild genau vor Augen, waren sie doch damals selbst dabei gewesen und erinnerten sich sehr gut an die beschriebene Situation und das Gelächter in der Kirche. Neben vielen amüsanten Episoden standen aber ebenso nachdenkliche und manchmal melancholische auf dem Programm.

Herzhaftes Gelächter, Betroffenheit und bewegte stille Momente wechselten sich an diesem Abend ab. Tief bewegt waren die Zuhörenden bei „Aljoschas Segenswunsch“ für den frisch gewählten Papst Franziskus. Ingo Gemein, der die Lesung musikalisch einfühlsam und exzellent mit Stücken auf dem Flügel und Gitarre begleitete, traf mit seiner Musikauswahl genau die jeweilige Stimmung und unterstrich damit die von Stephan Wahl´s Geschichten ausgelösten Emotionen. Am Ende der Veranstaltung nahm sich Stephan Wahl, der als Kaplan von 1988 bis 1991 in Adenau tätig war noch viel Zeit um allen Wünschen nach einem persönlichen Wort und dem signieren der Bücher gerecht zu werden. Das Fazit aller Anwesenden: „Das müssen wir im nächsten Jahr wiederholen.“

Und so wie Stephan Wahl das Autorenhonorar seines dritten Aljoschabuches dem sozialen Projekt seines Mitbruders Stefan Hippler „Hope“ in Südafrika zur Verfügung stellt, baten auch die Organisatoren der Veranstaltungsreihe „Engel – Boten Gottes“ jeweils um Spenden für die Lichtbrücke Adenau und die Ebola-Nothilfe von Bruder Lothar in Sierra Leone und Liberia. Jeder von uns kann so zu einem Engel werden.

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