Kliding sind die Gelder sicher

Förderzusagen ermöglichen Investitionen in Zukunftsfähigkeit der Gemeinde

Landrat Manfred Schnur (3. v.l.) übergibt die Förderzusagen von Bund und Land an Ortsbürgermeister Gerhard Müller (3 v.r.). Karl-Josef Fischer, 1. Beigeordneter der VG Ulmen (2.v.r.) freut sich mit der Gemeinde über die Zuwendungen.
Landrat Manfred Schnur (3. v.l.) übergibt die Förderzusagen von Bund und Land an Ortsbürgermeister Gerhard Müller (3 v.r.). Karl-Josef Fischer, 1. Beigeordneter der VG Ulmen (2.v.r.) freut sich mit der Gemeinde über die Zuwendungen.

Als neunte von vierzehn Kommunen im Landkreis Cochem-Zell, kann sich nun auch die Ortsgemeinde Kliding über die Förderzusagen von Bund und Land freuen und somit ins Energiedorfprojekt starten.

Projektinhalt
In dem Projekt sollen integrierte Quartierskonzepte aufzeigen, welche technischen und wirtschaftlichen Energiepotenziale bestehen und welche konkreten Maßnahmen für eine Umsetzung entwickelt werden müssen. Die Rahmenbedingungen werden dabei durch das Förderprogramm 432 der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KFW) vorgegeben. Mit dem quartiersbezogenen Ansatz, den das Förderprogramm der KfW vorgibt, können u. a. Lösungswege bei der energetischen Modernisierung des Gebäudebestands und der Energieeffizienz aufgezeigt werden, was zu einer Aufwertung und Attraktivitätssteigerung der gesamten Gemeinde führen kann. In einem intensiven Beteiligungsprozess werden die örtlichen Akteure (Bürger, Hausbesitzer, Unternehmen, Land- und Forstwirte, kommunale Akteure sowie politische Entscheidungsträger) in den Grundlagen der Technik, Organisation und Finanzierung von Energieprojekten geschult und Projekte vor Ort entwickelt, um die örtlichen Energiepotenziale umzusetzen.

Konkrete Förderung in Zahlen
Für Kliding stellt sich die Förderkulisse besonders attraktiv dar. Neben der 65%igen Förderhöhe durch die KfW kommt es für die Ortsgemeinde, die als finanzschwache Kommune am kommunalen Entschuldungsfond beteiligt ist, zu einer Aufstockung durch Landesmittel auf 95%. Diese konnten durch intensive Gespräche der Energieagentur „unser-klima-cochem-zell e. V.“ generiert werden. In konkreten Zahlen bedeutet dies für Kliding rund 8.800 Euro vom Land und 19.000 Euro vom Bund. Damit ist der Eigenanteil von 5%, den die Ortsgemeinde zu stemmen hat, mit knapp 1.400 Euro verschwindend gering.

Nachtspeicheröfen sollen bald der Vergangenheit angehören
Der Kindergarten Kliding wird mit Flüssiggas, das Gemeindehaus über Nachtspeicheröfen und der Rest der Gemeinde zum Großteil mit Öl beheizt. Die energetische Ausgangssituation im Quartier ist typisch für ländliche Regionen. Neben der gewachsenen Ortsmitte gibt es ein kleines Gewerbegebiet. Einige Gebäude im Ort sind schon energetisch saniert, es besteht jedoch weiteres Potenzial für die energetische Ertüchtigung der Gebäudestruktur. So sind beispielsweise das Gemeindehaus und der Kindergarten dringend sanierungsbedürftig.

Das Quartier im Überblick
„Die Ortsgemeinde Kliding ist eines unserer kleineren Quartiere im Projekt. Mich freut es sehr, dass Kliding dabei ist und damit auch einen Teil der Vielseitigkeit dieses Projektes ergänzt“, betont Landrat Schnur. Das Quartier „Kliding“ erstreckt sich über die Ortslage der Gemeinde Kliding und hat eine Fläche von rund 18 ha. Die gesamte Gemeinde hat ca. 527 ha, davon sind etwa 43% Waldfläche. Die Ortslage verfügt über insgesamt 92 Wohngebäude. Die Nutzungsstruktur ist hauptsächlich durch „Wohnen“ geprägt. Der Anteil der Siedlungs- und Verkehrsfläche an der Gemeindefläche beträgt ca. 9%.

Projektstand
Nach dem sogenannte Markterkundungsverfahren, zur Auswahl qualifizierter Anbieter, die das Projekte vor Ort umsetzen sollen, fiel bereits im Juni die Wahl auf das Institut für angewandtes Stoffstrommanagement (IfaS). Gemeinsam mit Dr. Alexander Reis, IfaS, stimmte der Gemeinderat die Abgrenzung des Quartiers ab und wertete aus, welche Maßnahmen nötig und möglich sind.

Die nächsten Termine werden eine Ortsbegehung und eine Auftaktveranstaltung für die Einwohner vor Ort sein.

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