Betrügerisches Anbieten von hochwertigen landwirtschaftlichen Maschinen (Traktoren) und Kraftfahrzeugen

Wittlich/Trier/Bitburg. Seit Anfang Oktober 2014 werden im Raum Wittlich/Trier/Bitburg vermehrt betrügerische Verkaufsanzeigen in örtlichen und überörtlichen Tages- und Wochenzeitschriften geschaltet und Traktoren und/oder Kraftfahrzeuge zu Preisen angeboten, die erheblich unter dem aktuellen Marktwert liegen. Auffallend ist bei allen Anzeigen, das als Kontaktmöglichkeit mit dem Anbieter lediglich eine E-Mail-Adresse angegeben ist.

Ziel der bisher unbekannten Täter ist immer die Erlangung einer Vorauszahlung eines Teilbetrages des Kaufpreises. Dabei gehen die Täter wie folgt vor:

Nach Kontaktaufnahme über E-Mail wird durch den Verkäufer mitgeteilt, dass sich das Fahrzeug im Ausland befindet. Hier sind bisher die Länder Finnland, Dänemark und Polen genannt worden. Da eine Vorabbesichtigung bzw. Kauf gegen Barzahlung in aller Regel in diesen Fällen durch die Interessenten nicht möglich ist, wird durch den/die Verkäufer die Lieferung des Fahrzeuges per Spedition und Abwicklung des Kaufs über einen sogenannten „Treuhandservice“ vorgeschlagen.

Der Käufer soll einen Teil des Kaufpreises und der Lieferkosten an den „Treuhandservice“ im Voraus überweisen und nach Lieferung des Fahrzeuges den Restbetrag an den Auslieferer bzw. die Spedition bezahlen. Dabei werden durch die Verkäufer auch Rückgabemöglichkeiten für den Fall der Nichtabnahme des Fahrzeuges durch den Käufer eingeräumt. In allen bisher bekannten Fällen konnte festgestellt werden, dass die zwischengeschalteten „Treuhandfirmen“ nicht existent sind und die Vorauszahlung in aller Regel verloren ist. Ebenfalls sind die angebotenen Fahrzeuge nicht existent oder stehen nicht zum Verkauf und kommen daher nicht zur Auslieferung an den Käufer.

Eine zweite Variante bedient sich der Legende, dass der Verkäufer Soldat sei und in einigen Tagen zu einem mehr monatigem Einsatz nach Afghanistan versetzt werde. Aus diesem Grund soll der angebotene PKW weit unter Marktwert verkauft werden. Das Problem dabei ist aber der vom Verkäufer behauptete Abstellplatz des Fahrzeuges auf einem nicht für die Öffentlichkeit zugänglichen Militärgelände und damit die fehlende Möglichkeit für potentielle Käufer, das Fahrzeug zu besichtigen und gegen Barzahlung zu erwerben. Auch hier ist in allen Fällen lediglich eine Erreichbarkeit des Verkäufers über E-Mail gegeben. Der weitere Ablauf der Verkaufsverhandlungen ist identisch mit den anderen Fällen (Nutzung einer „Treuhandgesellschaft“ und Vorauszahlung durch den Käufer)

Durch die bisherigen Ermittlungen der Kriminalpolizei Wittlich konnte festgestellt werden, dass die Täter aus dem osteuropäischen Ausland operieren und dabei die Möglichkeit nutzen, über Online-Portale entsprechende Annoncen in den Printmedien zu schalten. Dabei werden Personen- und Bankdaten existenter Personen missbräuchlich genutzt um die Ermittlungen zu erschweren. Es wird dringend davor gewarnt auf entsprechende Angebote einzugehen und Vorauszahlungen für Waren zu leisten, die zuvor nicht besichtigt werden können.

Sollten Sie Opfer eines solchen Betruges geworden sein, wenden Sie sich bitte an ihre örtlich zuständige Polizeidienststelle.

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