9. November: Mahnwache und Theaterhaus-Produktion – Die Judenbank von Reinhold Massag

Wittlich. Im Rahmen des alljährlichen Gedenkens an die Reichspogromnacht (9./10. November 1938) in Wittlich findet am 09. November um 17 Uhr auf dem Marktplatz ein Schweigekreis statt. Um 18.15 legt Bürgermeister Joachim Rodenkirch zum Gedenken einen Kranz am Mahnmal für die ermordeten Juden Wittlichs nieder. Anschließend beginnt um 18.30 Uhr das Schauspiel „Die Judenbank“ in der Kultur- und Tagungsstätte Synagoge. Ottersdorf 1935: Stellen Sie sich eine Bank vor. Eine Lieblingsbank am Bahnhof. Von dieser Bank hat man die beste Aussicht. Auf so einer Bank sitzt Tag für Tag ein gewisser Dominikus Schmeinta. Die Bank ist sein ein und alles, weil er als Bub Lokomotivführer werden wollte. Doch eines Tages verändert sich für ihn die Welt. Auf der Bank steht plötzlich: NUR FÜR JUDEN. Aber Dominikus Schmeinta ist kein Jude, sondern ein ehemaliger Bauer und seit Geburt ansässig in Ottersdorf. Dominikus beschließt, um seine Bank zu kämpfen. Aber: „Das Schild bleibt! Heil Hitler!“ Die Geschichte nimmt ihren Lauf…. Ein ganzes Dorf und seine Repräsentanten lässt Dominikus in seiner Phantasie lebendig werden – den Nazibürgermeister, seine katholische Frau und beider Sohn, eine Geliebte, seinen besten Freund und einen Besuch vom Reichssicherheitshauptamt. Eine Tragikomödie über Macht und Ohnmacht, Recht und Unrecht und die Treue zu sich selbst. Der Eintritt zu dieser Veranstaltung ist frei.

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