Vertreterversammlung der Volksbank RheinAhrEifel beschließt 5 Prozent Dividende für ihre Mitglieder

Bad Neuenahr. Trotz Herausforderungen wie der anhaltenden Nullzinsphase, hohen regulatorischen Anforderungen und der Digitalisierung hat die Volksbank RheinAhrEifel ihr Geschäftsjahr 2016, das gleichzeitig Jubiläumsjahr war, mit einem guten Ergebnis abgeschlossen. Über die Details berichtete der Vorstandsvorsitzende Elmar Schmitz gemeinsam mit seinen Vorstandskollegen Sascha Monschauer und Markus Müller in der Vertreterversammlung.

Rund 600 Gäste kamen zur Veranstaltung in den Kurhaussaal in Bad Neuenahr. Die Vertreter beschlossen außerdem den Jahresabschluss sowie die Gewinnverwendung und wählten den Aufsichtsrat sowie die Regionalbeiräte. Darüber hinaus votierten die Eigentümer für die angestrebte Fusion mit der Volksbank Mülheim-Kärlich eG und beschlossen die Ausschüttung einer Dividende von 5 Prozent an die Mitglieder. Geleitet wurde die Versammlung durch den Aufsichtsratsvorsitzenden Rudolf Mies.

Digitalisierung: Umbau statt Abbau
In seiner Rede vor den Vertretern ging Elmar Schmitz insbesondere auf die Veränderungen ein, die die Digitalisierung aktuell und künftig mit sich bringt und erklärte, wie die Bank diese stemmen will. „Wir bauen unsere Bank um und nicht ab“, betonte er. „Aber um unsere Kunden auch künftig auf allen Kanälen – also persönlich und digital – zu erreichen, ist es wichtig, dass wir neue Wege gehen. Wir werden deshalb in den kommenden Jahren zum einen verstärkt in die entsprechende Technik und Infrastruktur investieren, vor allem aber auch in unsere Einstellung was Veränderungen angeht. Denn wir sehen die Digitalisierung als Chance und nicht als Problem.“ So plant die Bank zum Beispiel ihr Kunden Service Center weiter auszubauen und dort noch mehr Beratungsleistungen anzubieten. Dazu werden die Kollegen künftig verstärkt auch per Videochat mit den Kunden kommunizieren. Außerdem haben Kunden bald die Möglichkeit, online Beratungstermine über die Webseite der Bank zu vereinbaren. Am Verwaltungssitz Mayen, der im September nach dem Umbau neu eröffnet wird, richtet die Bank unter anderem Tablets ein, damit die Kunden ihre Bankgeschäfte direkt in der Filiale erledigen können.

Zahlen, Daten, Fakten für das Geschäftsjahr 2016
Für das Geschäftsjahr 2016 sprach der Vorstand von einem „guten Ergebnis“. Die Bilanzsumme wuchs trotz schwieriger Rahmenbedingungen auf 2,33 Milliarden Euro. 2016 konnte die Bank rund 8.700 neue Mitglieder (einschließlich Mitglieder der ehemaligen Raiffeisenbank Mittelrhein) sowie rund 3.200 neue Kunden gewinnen. Das Eigenkapital der Bank wuchs auf 241 Millionen Euro. Trotz der anhaltend niedrigen Zinsen ist die Höhe der bilanziellen Kundeneinlagen gestiegen. Kunden und Mitglieder haben der Bank im vergangenen Jahr 38 Millionen Euro neu anvertraut. Damit stiegen die Kundeneinlagen in der Bilanz auf insgesamt 1,86 Milliarden Euro. Im Geschäftsjahr 2016 stellte die Bank ihren Kunden neue Kredite in Höhe von 366 Millionen Euro zur Verfügung. Insgesamt betreuen die Mitarbeiter der Volksbank RheinAhrEifel ein Kundenvolumen von 4,5 Milliarden Euro.

Im Rahmen der Vertreterversammlung haben sich die Vertreter der Volksbank RheinAhrEifel im Kurhaus in Bad Neuenahr über das Geschäftsergebnis 2016 informiert und einstimmig für die Fusion mit der Volksbank Mülheim-Kärlich votiert.

Fusion mit der Volksbank Mülheim-Kärlich
Der Fusion mit der Volksbank Mülheim-Kärlich hat die Vertreterversammlung zugestimmt. Die Generalversammlung der Volksbank Mülheim-Kärlich hatte bereits am 12. Mai 2017 mit großer Mehrheit für die Verschmelzung votiert. Damit steht dem Eintrag ins Genossenschaftsregister nichts mehr entgegen. Das neue Institut hat eine Bilanzsumme von 2,5 Milliarden Euro und wird von über 94.000 Eigentümern getragen. 530 Mitarbeiter betreuen in 36 Geschäftsstellen rund 150.000 Kunden. Im Zuge der Fusion bildet die Volksbank RheinAhrEifel den neuen Regionalmarkt „MittelrheinMosel“ unter Führung von Karl Mohr, bislang Vorstandssprecher der Volksbank Mülheim-Kärlich.

Wahl des Aufsichtsrats
Aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden sind Dr. Bernd Geisen (Regionalmarkt MayenRhein), Franz-Josef Jax (Regionalmarkt Eifel), Dr. Manfred Kürsch (Regionalmarkt Eifel) sowie Lothar Rosenbaum (Regionalmarkt MayenRhein). Wiedergewählt wurden Franz-Josef Jax und Lothar Rosenbaum. Dr. Bernd Geisen ist durch Erreichen der satzungsmäßigen Altersgrenze aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden. Für ihn wurde Gerhard Bermel, Geschäftsführer aus Thür und bislang stellvertretender Vorsitzender des Regionalbeirats MayenRhein, neu gewählt. Andrea Krämer, Angestellte aus Wimbach und bislang Mitglied des Regionalbeirats Eifel, wurde zur Nachfolgerin von Dr. Manfred Kürsch gewählt. Drittes neu gewähltes Mitglied ist Ludwig Schuth, Versicherungsfachwirt aus Mülheim-Kärlich für den Regionalmarkt MittelrheinMosel. Er war bislang Aufsichtsratsvorsitzender der Volksbank Mülheim-Kärlich.

Wahl der Regionalbeiräte
In den Regionalbeirat AhrBrohltal wiedergewählt wurden Hans-Lambert Lohmer, Steuerberater aus Sinzig, Hans-Josef Monreal, Architekt aus Hönningen, Thomas Nelles, Winzer aus Bad Neuenahr-Ahrweiler sowie Martin Warlich, Geschäftsführer aus Bad Neuenahr-Ahrweiler. Für den Regionalmarkt Eifel wurden im Amt bestätigt: Ulrike Meffert, Kauffrau aus Daun, Thomas Reicharz, Steuerberater aus Hoffeld und Marina Stolz, Unternehmerin aus Daun. Andrea Krämer schied durch die Wahl in den Aufsichtsrat der Bank aus. Ihre Nachfolgerin ist Ruth Holbach, kaufmännische Angestellte aus Adenau. Der Regionalbeirat MayenRhein hat folgende wiedergewählte Mitglieder: Edmund Hommen, Diplom-Ingenieur aus Brohl-Lützing, Thomas Hürter, selbständiger Handwerksmeister aus Mayen, Pia Retterath, Kauffrau aus Boos sowie Armin Seiwert, Diplom-Verwaltungsbetriebswirt aus Kirchwald. Gerhard Bermel scheidet aus, da er in den Aufsichtsrat der Bank gewählt wurde. Sein Nachfolger ist Elmar Brohl, Landwirt aus Thür.
In den neu gebildeten Regionalmarkt MittelrheinMosel wurden gewählt: Gabriele Brost, selbständige Steuerberaterin aus Winningen, Werner Henn, Diplom-Mathematiker aus Mülheim-Kärlich, Harald Linden, Versicherungskaufmann aus Winningen, Horst Nickenich, Rechtsanwalt aus Mülheim-Kärlich sowie Petra Werner, Bilanzbuchhalterin aus Mülheim-Kärlich. Fünf weitere Mitglieder kommen aus dem Gebiet der ehemaligen Raiffeisenbank Mittelrhein: Neu sind Kai Ehmann, Diplom-Ingenieur aus Weißenthurm und Frank Windhäuser, Geschäftsführer und Malermeister aus Weißenthurm. Bernd Grandmontagne, Unternehmer aus Urmitz, Simone Pawelski, Steuerberaterin aus St. Sebastian, Dr. Helmut Rönz, wissenschaftlicher Referent aus Mülheim-Kärlich wechselten vom Regionalbeirat MayenRhein in den Regionalbeirat MittelrheinMosel. Neue Vertreter aus dem Bereich der Volksbank Mülheim-Kärlich werden nach der Eintragung der Fusion in das Genossenschaftsregister zugewählt.

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