Waldbewirtschaftung war 2016 spannend und erfolgreich

Die beiden Forstwirtschaftsmeister Volker Pantenburg und Robert Kasper (von links) teilen gemeinsam mit dem Holzkäufer Alois Enders Eichenstämme ein, um eine optimale Wertschöpfung zu ermöglichen. (Foto: DietmarEbi / Landesforsten RLP)
Die beiden Forstwirtschaftsmeister Volker Pantenburg und Robert Kasper (von links) teilen gemeinsam mit dem Holzkäufer Alois Enders Eichenstämme ein, um eine optimale Wertschöpfung zu ermöglichen. (Foto: DietmarEbi / Landesforsten RLP)

Adenau und Altenahr. Das Personal des Forstamtes Adenau ermöglichte 2016 den Einschlag und die Vermarktung von rund 80.000 Festmetern Holz. Ein wichtiger Beitrag für die Finanzen der Waldbesitzenden und das Ökosystem Wald mit all seinen Funktionen.

„Das Jahr 2016 war für uns Forstleute eine große Herausforderung“, stellt Winand Schmitz, Leiter des Forstamtes Adenau fest. Nach dem sehr trockenen Jahr 2015 wurde landesweit mit starkem Borkenkäferbefall gerechnet. Das niederschlagsreiche Frühjahr war hierbei ein Segen und verhinderte einen massenweisen Käferbefall. Gleichzeitig schwemmten die Starkregen jedoch ganze Wege und viele Durchlässe weg. „Die öffentlichen Waldbesitzer beseitigten im vergangenen Jahr außerplanmäßig Wegeschäden im sechsstelligen Bereich.“

Im Gemeindewald des Forstamtes wurden über 40.000 Festmeter Holz eingeschlagen, die zu einem Überschuss von rund 600.000 Euro führten. „Die stabilen Sägeholzpreise ermöglichten mit 60 Euro je Hektar einen willkommenen Beitrag für die kommunalen Haushalte“, freut sich Winand Schmitz. Neben dem Gemeinde- und Staatswald ist das Gemeinschaftsforstamt auch für den Privatwald zuständig. So wurden neben Beratungs- und Unterstützungsleistungen für die privaten Waldbesitzer fast 12.000 Festmeter Holz im Rahmen der Waldpflege geerntet und vermarktet.

„Uns liegt es sehr am Herzen, die strukturellen Nachteile, die aus Klein- und Streubesitz in Gemengelage resultieren, zu beseitigen und überwinden“, so der Forstamtsleiter. “Daher engagieren wir uns bei laufenden Waldflurbereinigungen und initiieren ein freiwilliges Landtauschverfahren.“ Auch die enge Zusammenarbeit mit dem Waldbauverein Ahrweiler dient diesem Ziel.

Mit einer gemeinsamen Präsentation auf der AW-Erlebnismeile anlässlich der 200-Jahr-Feier des Kreises Ahrweiler informierten die beiden Forstämter Adenau und Ahrweiler und der Waldbauverein Ahrweiler über die Entwicklung und Bedeutung des Waldes. So ist er nicht nur Erholungsraum für uns Menschen und Lebensraum für zahlreiche Organismen, sondern schützt auch auf vielfältige Weise, unter anderem dient er als Erosionsschutz. Der Wald liefert den nachwachsenden Rohstoff Holz. Je 1.000 Festmetern eingeschlagenem Holz hängen in der Produktionskette rund 20 Arbeitsplätze. „Mit rund 80.000 Festmetern Holz, die das Forstamt Adenau 2016 verkauft hat ermöglichen wir der Volkswirtschaft rund 1.600 Arbeitsplätze“, bilanziert Forstamtsleiter Winand Schmitz. „Die multifunktionale Forstwirtschaft ist ein Garant für eine ausgewogene Bewirtschaftung unserer Wälder unter Berücksichtigung der Nutz-, Schutz- und Erholungsfunktion.“

Weitere Informationen zum Thema Wald unter www.adenau.wald-rlp.de

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