Arbeitsmarktreport Juni 2015 der Agentur für Arbeit Koblenz-Mayen

  • Arbeitslosenzahlen gehen im Juni weiter zurück
  • ALO-Quote liegt bei 4,6 Prozent
  • 3780 offene Stellen im Bezirk
  • Mehr Ausbildungsstellen als Bewerber

Gesamtentwicklung
Auch im Juni entspannt sich die Lage auf dem regionalen Arbeitsmarkt weiter. Im Bezirk der Agentur für Arbeit Koblenz-Mayen – er umfasst neben der Stadt Koblenz und dem Landkreis Mayen-Koblenz auch die Landkreise Cochem-Zell und Ahrweiler – zählten die Statistiker zum Monatsende 12.698 arbeitslose Menschen. Das sind 405 weniger als im Mai und 22 weniger als vor einem Jahr. Wie immer war der Markt stärker in Bewegung, als diese Zahlen vermuten lassen: Insgesamt wurden 3.342 Zugänge in und 3.741 Abgänge aus Arbeitslosigkeit gezählt.Die deutlichsten Veränderungen gab es im Rechtskreis der Versichertengemeinschaft des Sozialgesetzbuches (SGB) III, also bei denjenigen, die meist noch nicht länger als ein Jahr arbeitslos sind. Hier sank die Arbeitslosigkeit um 239 auf 4.500 ab. Verglichen mit Juni 2014 ergibt sich ein Rückgang um 264. Um 166 reduzierte sich im Juni die Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vormonat im Rechtskreis des SGB II, also bei jenen Menschen, die auf die so genannten Hartz-IV-Leistungen angewiesen sind. Hier wurden mit 8.198 Arbeitslosen allerdings 242 Personen mehr gezählt als vor einem Jahr. Damit werden im Agenturbezirk derzeit 35,4 Prozent der Erwerbslosen dem SGB III und 64,6 Prozent dem SGB II zugeordnet.

Arbeitslosenquote
Die Arbeitslosenquote – berechnet auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen – sinkt um 0,2 auf 4,6 Prozent und liegt damit um 0,1 Prozent unter dem Vorjahreswert.

Stellenangebot
Im Juni wurden dem Arbeitgeberservice der Agentur 1.292 offene Stellen gemeldet. Insgesamt liegen der Agentur damit 3.780 Stellenangebote aus dem Bezirk vor.

Personengruppen
Vom aktuellen Rückgang der Arbeitslosigkeit profitieren Männer stärker als Frauen – bei ihnen sank der Wert um 263 auf 6.885. Aber auch bei den Frauen ging die Arbeitslosigkeit um 142 auf nun 5.813 zurück. Da-mit sind derzeit rund 54 Prozent der Arbeitslosen im Agenturbezirk Koblenz-Mayen Männer und rund 46 Prozent Frauen.

Bei den jungen Leuten unter 25 Jahren reduzierte sich die Arbeitslosigkeit um 47 auf 1.297. Die Statistiker zählten außerdem 4.171 arbeitslose Menschen, die 50 Jahre oder älter sind. Das sind 92 weniger als im Mai. Ältere stellen damit einen Anteil von 32,8 Prozent und Jüngere einen Anteil von 10,2 Prozent aller Arbeitslosen im Agenturbezirk.

31,5 Prozent der Arbeitslosen in der Region gelten als Langzeitarbeits-lose. Ihre Zahl sank in den letzten vier Wochen um 49 auf jetzt 4.003. Um 28 auf 702 ist die Zahl schwerbehinderter, arbeitsloser Menschen gesunken. Ihr Anteil an allen Arbeitslosen im Bezirk liegt damit bei 5,5 Prozent. Einen Rückgang um 93 auf 2.258 gab es bei ausländischen Bürgern. Ihr Anteil an der Arbeitslosigkeit in der Region liegt bei 17,8 Prozent.

Entwicklung in den Regionen
Wie üblich verlief die Entwicklung in den einzelnen Regionen des Agenturbezirks Koblenz-Mayen unterschiedlich. Im Landkreis Ahrweiler sank die Arbeitslosigkeit im Juni um 27 auf 2.747 ab. Vor einem Jahr waren 118 Menschen weniger arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote liegt bei 4,1 Prozent. Vor vier Wochen lag sie bei 4,2 und vor einem Jahr bei 4 Prozent.

Im Landkreis Cochem-Zell sank die Arbeitslosigkeit in den vergangenen vier Wochen um 42 auf 1.040 und trifft damit punktgenau den Vorjahreswert. Die Quote bleibt bei 3,9 Prozent stabil. Vor einem Jahr lag sie trotz gleicher Personenzahl bei 4,1 Prozent. Hintergrund sind Änderungen in der Bezugsgröße: Im Vergleich zum Vorjahr gibt es mehr versicherungspflichtig Beschäftigte im Landkreis.

Zurückgegangen sind die Arbeitslosenzahlen auch im Landkreis Mayen-Koblenz. Hier wurden Ende Juni 5.135 arbeitslose Menschen gezählt – 189 weniger als im Mai und 152 weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote fällt von 4,6 im Vormonat und im Vorjahr auf nun 4,5 Pro-zent.

Um 147 auf 3.776 hat sich die Arbeitslosigkeit im Juni in der Stadt Koblenz reduziert. Vor einem Jahr waren 12 Menschen mehr arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote fällt um 0,3 auf 6,4 Prozent und liegt da-mit 0,1 Prozent unter dem Vorjahreswert.

Ausbildungsmarkt
Bislang haben sich seit Beginn des Ausbildungsjahres im Oktober 2014 bei der Berufsberatung 3.450 Jugendliche gemeldet, um sich bei der Su-che nach einem Ausbildungsplatz unterstützen zu lassen. 1.359 von ihnen gelten zurzeit noch als unversorgt. Im gleichen Zeitraum meldeten die Unternehmen aus der Region dem Arbeitgeberservice 3.481 freie Ausbildungsstellen, von denen zum Monatsende noch 1.489 unbesetzt sind. Damit kommen – statistisch betrachtet – zurzeit 1,10 (unbesetzte) Ausbildungsstellen auf einen (unversorgten) Bewerber.

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