Chinesen kaufen eines der renommiertesten Weingüter der Mosel

Ürzig. Seit Monaten kursierten rund um die Weinbaugemeinde Ürzig Gerüchte, dass bei dem renommierten Weingut „Mönchhof“ ein Eigentumswechsel bevorstehe. In einer emotionalen Presseerklärung im Weingut Mönchhof machte der langjährige Eigentümer des bekannten moselländischen Weinguts, Robert Eymael, in Anwesenheit von vielen Freunden und Bekannten den Spekulation um den „Mönchhof“ ein Ende, in dem er den Verkauf des „Mönchhofs“ an eine chinesische Investorengruppe um Yu Min und Han, Xiaohang bekannt gab. So finden mit dieser Bekanntgabe 212 Jahre Familienbesitz der „Eymaels“ ein gutes Ende. Ein bisschen Wehmut war bei der Übergabefeier nicht zu übersehen. Zunächst wird sich im operativen Bereich des Weinguts keine Änderungen ergeben. Wie Robert Eymael betonte, gibt es zwar einen neuen Anfang, unter neuen Eigentümern, aber mit alter Mannschaft. Robert Eymael bleibt Geschäftsführer und wird wie bisher von allen unterstützt, die auch in der Vergangenheit zum Erfolg des Weinguts maßgeblich beigetragen haben. Der Mönchhof in Ürzig, ehemals im Besitz der Zisterzienserabtei Himmerod, ist eines der renommiertesten und ältesten Weingüter an der Mosel.

Schon im Jahre 1177 bestätigte Papst Alexander III. dem ersten Weinbergsbesitz der Abtei in Ürzig. Die Himeroder Mönche erbauten in dieser Zeit die Gewölbekeller und im Jahre 1509 das heutige Gutsgebäude. 1804, nach der Säkularisation unter Napoleon, konnte die Familie Eymael das Weingut in Paris ersteigern. Vervollständigt wurde das attraktive Weingut als man im Jahre 2001 das VDP Weingut Johann Josef Christoffel übernommen hat. Die Weingüter Mönchhof und Joh.Josef Christoffel Erben stehen für erstklassige Rieslingweine aus den besten Lagen der Mosel, wie Ürziger Würzgarten, dem  Erdener Treppchen und dem Erdener Prälat. Die Familie Eymael bewirtschaftet den Mönchhof schon seit 1804, wobei die Weinbautradition des Betriebes zurückreicht bis ins Jahr 1171. Der bisherige Eigentümer des Mönchhof, Robert Eymael, hat den Betrieb nach dem Tode der Eltern im Jahr 1994 übernommen und bis zum heutigen Tage erfolgreich geführt. Treu an seiner Seit stand Volker Besch, der mit viel Fleiß mit einem großen Optimismus und ganz viel Freude am Wein mitgeholfen hat, dass renommierte Weingut an der Mosel zu neuer Blüte zu bringen. Robert Eymal dankte den vielen Freunde und Bekannten  für ihr Kommen. Er freute sich besonders über die Anwesenheit von Rainer Brüderle, ehemals Bundeswirtschaftsminister und rheinland-pfälzischer Wirtschaftsminister. Zusammen hier mit seinem Bruder Günter Eymael, der ihm viele Jahr als Staatssekretär in Mainz zur Seite stand.

Grußworte an den bisherigen und an die neuen Eigentümer richteten Rainer Brüderle und auch der Bruder von Robert Eymael, Günther Eymael, der mit launischen Worten, seinem Bruder als der „Erstgeborene“ die Erbfolge erklärte. Dies war jedoch eine Retourkutsche auf die vorangegangenen Frozzeleien  seines  Bruders Robert. Ortsbürgermeister Arno Simon sprach von einem neuen Moment in der Firmengeschichte. Arno Simon: „ Erfolg besteht darin, wenn man die Fähigkeit besitzt, den Zeitpunkt der Übergabe seines Betriebes richtig zu planen und vorzubereiten. Mit der heutigen Übergabe wurde der richtige Zeitpunkt gewählt. Eine Unternehmensübergabe verläuft umso reibungsloser, je besser sie organisiert ist“.

Die Delegation aus dem Reich der Mitte wartete unter der Führung von Hauptinvestor Han Xiaohuang“ mit 20 Mitgliedern und 2 Fernsehteams auf. Für den Hauptinvestor Han Xiaohuang hat der Kauf an der Mosel eine historische Bedeutung, „es ist ein Meilenstein für unser Unternehmen“. Viel Wert wird, so der Hauptinvestor, auf die Vermarktung des Namens „Mönchhof“ gelegt. Robert Eymael: „ Ich bin mit der Entscheidung sehr zufrieden“ Sein Elternhaus kann er weiter benutzen. In dem Zusammenhang lobte Eymael die Architekten der zahlreichen Verträge, die ganze Arbeit gemacht haben. Im Gegensatz zu dem Hahn-Verkauf des Landes bleiben bei dem Verkauf des Weinguts keine Fragen offen.

Text: Khg

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