Dein Jesus, mein Jesus, unser Jesus

Wittlicherinnen muslimischen Glaubens besuchen die Ausstellung über die Passion Christi

Eine Gruppe Wittlicher Muslima ließ sich von der Leiterin des Kulturamtes, Elke Scheid, die aktuelle Ausstellung „Leidenschaft für das Leiden – Christi Passion in der Kunst der Graphik von Dürer bis Jackson“ erläutern und verließ beeindruckt die Städtische Galerie im Alten Rathaus in Wittlich.

Viele Geschichten, die in der Ausstellung gezeigt werden, waren allen bekannt, da sie sowohl im Alten Testament als auch im Koran erzählt werden. Die Darstellungsweise der Kunst der Renaissance verblüffte durch die vielen zusätzlichen Legenden, die in höchster Ästhetik die biblischen Inhalte bereichern. Mit vielen Fragen konfrontierten die interessierten Besucherinnen Frau Scheid und konnten ihr im Dialog die islamische Sicht des Propheten Jesus erläutern.

Dass dies nicht die letzte gemeinsame Veranstaltung sein wird, war bald vereinbart. Großes Interesse zeigten die Damen an einer Stadtführung, der Besichtigung der Synagoge  mit einer Darstellung der Geschichte des jüdischen Wittlichs und einer Lesung über das Leben muslimischer Frauen in Deutschland. „Wir alle sind Wittlich“ hatte Bürgermeister Joachim  Rodenkirch nach den Anschlägen auf die Redaktion der Zeitschrift „Charlie Hebdo“ erklärt; der gemeinsame Nachmittag war eine gelebte Umsetzung dieses Satzes, die allen Beteiligten viel Freude bereitete.

Eine Gruppe Wittlicher Muslima ließ sich von Elke Scheid die aktuelle Ausstellung „Leidenschaft für das Leiden – Christi Passion in der Kunst der Graphik von Dürer bis Jackson“ erläutern (Foto: Jutta Jeske).

 

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