Eine der kleinsten Hochschulen im Land geht an den Start

In einem Pressetermin wurde die neue Cusanus Hochschule der Öffentlichkeit vorgestellt: von links: Alexander Licht (MdL),  Johanna Hueck (Studierendenverein) Prof. Dr. Harald Schwaetzer (Viziepräsident der Cusanus Hochschule),  Stadtbürgermeister Wolfgang Port, VG-Bürgermeister Ulf Hangert (Foto: Karl-Heinz Gräwen)
In einem Pressetermin wurde die neue Cusanus Hochschule der Öffentlichkeit vorgestellt: von links: Alexander Licht (MdL),
Johanna Hueck (Studierendenverein) Prof. Dr. Harald Schwaetzer (Viziepräsident der Cusanus Hochschule),
Stadtbürgermeister Wolfgang Port, VG-Bürgermeister Ulf Hangert (Foto: Karl-Heinz Gräwen)

Bernkastel-Kues.  Ein kleines Blechschild an der Außenfassade des historischen Rathauses in Bernkastel-Kues zeugt neuerdings  von der Existenz einer Hochschule an der Mittelmosel. Die Cusanus- Hochschule ist wahrscheinlich eine der kleinsten Hochschulen in Deutschland – die neugegründete und seit dem 22. Mai 2015 staatlich anerkannte Cusanus Hochschule in Bernkastel-Kues. Schon in der Gründungsphase haben Studenten und Professoren gemeinsam an der Realisierung dieser etwas anderen Bildungsinstitution gearbeitet. In den kommenden Jahren sollen die Kapazitäten bis maximal 300 Studienplätze ausgebaut werden. Im Sitzungssaal des Bernkastel-Kueser Rathauses eröffnete Professor Dr. Harald Schwaetzer Vizepräsident der Cusanus Hochschule, gemeinsam mit dem Gründungsmitglied Alexander Licht (MdL), Johanna Hueck vom Studierendenverein, Stadtbürgermeister Wolfgang Port und Verbandsbürgermeister Ulf Hangert in einem Pressegespräch die neue Bildungseinrichtung der Öffentlichkeit. Damit startet ein innovativer Bildungsort in freier Trägerschaft, der eine Weiterentwicklung der Hochschulbildung für die Gesellschaft bietet.

Der Studienbeginn ist im Oktober dieses Jahres und startet nach Aussage von Prof. Dr. Schwaetzer mit cirka 50 Studierenden. Mit ihnen fällt der offizielle Startschuss. Sie werden vorrangig in Blockseminaren unterrichtet. Angeboten werden die beiden Masterstudiengänge Ökonomie (mit Schwerpunkt Gesellschafts- und Wirtschaftsgestaltung) und Philosophie (mit Schwerpunkt Konzepte von Spiritualität). Ab dem nächsten Jahr kommen die Bachelorstudiengänge Ökonomie und Unternehmensgestaltung mit Philosophie hinzu.

„Es ist für uns Studierende durchaus spannend, in einem solchen Rahmen zu studieren. Hier kennt jeder jeden. Haben wir Fragen an den Professor, gehen wir zu ihm hin, wenn der Stadtbürgermeister gefragt ist, stehen uns auch alle Türen offen. Wir sehen uns als einen Teil des Ganzen und wollen uns damit auch aktiv am Stadtleben beteiligen“, meinte Johanna Hueck von der Cusanus Studierendengemeinschaft e.V.

Auf die Frage, wie sich durch die Hochschule die Stadt Bernkastel-Kues verändert, meinte Stadtbürgermeister Wolfgang Port: „Wir werden und wollen den Tourismus nicht aus der Stadt verbannen, aber die Studentinnen und Studenten werden uns gut zu Gesicht stehen“

VG-Bürgermeister Ulf Hangert verweist auf die kürzlich gemachte Sozialstudie über die Abwanderung junger Menschen aus der Region. Mit den neuen Studienmöglichkeiten könne dem entgegengetreten werden, so Ulf Hangert. MdL Alexander Licht verspricht sich von der neuen Bildungseinrichtung nur positive Aspekte. In Bezug auf Forschungsprojekte und Praktika wird sich die Hochschule auch bei regionalen Unternehmen profitieren.

Prof. Dr. Harald Schwaetzer rechnet bis 2020 mit insgesamt 250 Studierenden der Cusanus Hochschule. Die Studiengebühren liegen derzeit bei 600 Euro monatlich und können, je nach Spendenaufkommen auf 300 Euro gesenkt werden. Ω Khg

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