Handballspielgemeinschaft Wittlich

Oberliga-Frauen unterliegen mit Notaufgebot
Die deutliche 25:32 (13:19) Heimniederlage gegen den VTV Mundenheim überrascht zunächst, doch die personelle Situation der HSG erklärt die Höhe. Nadja Zimmermann musste aufgrund ihrer Schulterverletzung passen, Lisa Schenk fiel grippekrank aus und im Freitagstraining verletzte sich auch noch Gwenny Barthen. Zudem fehlte Jenny Souza aufgrund ihres Einsatzes in der Nationalmannschaft und so musste Niki Packmohr trotzt ihrer starken Erkältung spielen. HSG-Trainer Thomas Feilen war gezwungen, seinen Kader mit Spielerinnen aus der B-Jugend zu ergänzen, die ihre Sache gut machten, und Bianca Semrau kehrte aus der Babypause zurück.

Die taktische Marschroute war, lange Angriffe zu spielen, um klare Chancen herauszuarbeiten, und sich auf ein gutes Rückzugsverhalten gegen die Mundenheimer Tempogegenstöße zu konzentrieren. Das Spiel hätte durchaus offener verlaufen können, wären da nicht die vielen Fehler gewesen. Die Gastgeberinnen bekamen nie Zugriff auf die dynamischen Gäste, es fehlten die Absprachen in der Abwehr und im Angriff wurde zu überhastet abgeschlossen. Zur Pause führten die Pfälzerinnen daher bereits vorentscheidend. Nachdem Packmohr dann kurz nach dem Wechsel ihre dritte Zeitstrafe und damit die rote Karte kassierte, gingen die Alternativen für die HSG langsam aus. Beim 15:25 war die Begegnung endgültig entschieden. „Kämpferisch haben meine Spielerinnen alles gegeben. Der Sieg der Gäste geht in Ordnung, wir haben die Niederlage letztlich in Grenzen gehalten. Mundenheim spielte einen guten Ball, leistete sich wenige technische Fehler und zeigten im Angriff eine dynamische Spielanlage. Dazu kamen gute Gegenstöße. Anika Molitor überzeugte bei uns auf ungewohnter Position. Jetzt müssen wir abwarten, wie sich die personelle Situation entwickelt“, erklärte Feilen.
HSG: Ruppert, Scharfbillig und Heyer im Tor, Flesch (5), Molitor (9), Schurich, Junglen (1), Packmohr (4), Simonis (5/3), Semrau, Lukanowski (1), Ambros. Quelle: mosel-handball.de.

Wichtiger Sieg für Rheinlandliga-Männer
Das „vier-Punkte“-Spiel bei der abstiegsgefährdeten HSG Saarburg/Konz entschied Wittlich mit 33:30 (15:16) für sich. Das Team von Trainer Domaschenko tat sich gegen die offensive Gastgeberdeckung schwer, zumal mit Anton Domaschenko der gefährlichste Angreifer eine Manndeckung verpasst bekam. „Wir haben hierdurch elf technische Fehler produziert, die Saarburg zu neun Treffern aus dem Gegenstoßspiel im ersten Spielabschnitt nutzte“, stellte Domaschenko fest. Den Schwung der knappen Halbzeitführung nahmen die Gastgeber mit in den zweiten Spielabschnitt und setzten sich auf 24:19 ab, wobei sie von drei Zeitstrafen gegen Wittlich profitierten. Allerdings vergaben sie ihre Chancen zu einer noch deutlicheren Führung und Wittlich kämpfte sich jetzt dank einer stabiler stehenden Abwehr wieder Tor um Tor heran. Beim 25:25 gelang der Ausgleich, für den vor allem auch Torhüter Beni Schug verantwortlich zeichnete. „Zwei gehaltene Siebenmeter und zwei abgewehrte klare Bälle von Außen brachten uns ins Spiel zurück“, lobte Domaschenko. Beim Stande von 29:30 scheiterte Tim Moske zunächst per Siebenmeter an Schug und brachte auch den Nachwurf nicht im Wittlicher Kasten unter. Diese Szene war letztlich Spiel entscheidend. „Ich habe schon Ende der ersten Hälfte einige Leistungsträger geschont, da ich geahnt habe, dass die Begegnung in den Schlussminuten entschieden wird. Wir haben eine geschlossene Mannschaftsleistung gezeigt und eine tolle Moral! Letztlich haben die Kondition und Beni Schug im Tor den Ausschlag gegeben. Mit 65 Prozent Trefferquote ohne Harz sind wir sehr zufrieden. Auf der Mitte hat Fabian Rudolphi für Entlastung von Anton gesorgt und viel Druck im Spiel eins gegen eins aufgebaut. Dazu hat sich auch der Einsatz von Lukas Kopel aus der dritten Mannschaft ausgezahlt, der in den entscheidenden Minuten zwei Gegenstoßtreffer erzielte,“ fasste Domaschenko zusammen.
HSG: Schug im Tor, Schilz (5/2), Bollig (1), Rudolphi (6), Thörner, Praeder (4), Kopel (4), Weiskopf, Domaschenko (8/2), Löw (4), Keil (1).

Für Rheinlandliga-Frauen war mehr drin
Gemischte Gefühle hinterließ die knappe 20:23 (11:16) Auswärtsniederlage der zweiten Damenmannschaft beim TV Bassenheim. „Einerseits bin ich sehr zufrieden mit dem Einsatz und der Geschlossenheit meines Teams, andererseits bin ich enttäuscht, dass wir nichts Zählbares aus Bassenheim mitgebracht haben, was durchaus möglich und verdient gewesen wäre“, bilanzierte Trainer Norbert Posnien. Die faire Begegnung, die ohne jede Zeitstrafe auskam, verlief zunächst offen. Dann jedoch bekamen die Wittlicherinnen zunehmend Schwierigkeiten mit der schnell ausgeführten Mitte der Gastgeberinnen und verhinderten auch die guten Anspiele zum Kreis nicht mehr, so dass man mit einem Fünf-Tore-Rückstand in die Kabine ging. Nach dem Wechsel kam die HSG wieder besser ins Spiel. Sie kam bis auf 20:19 heran, ließ dann aber die Chance zum Ausgleich aus und verlor letztendlich knapp. „Schade, hier war trotz unseres reduzierten Kaders mehr drin“, so Posnien, der besonders Torhüterin Julia Marx für eine herausragende Leistung sowie die Nachwuchsspielerinnen Selina Teusch und Annika Kappes lobte.
HSG: Marx und Diede im Tor, Esch (5/3), Schüller (2), Lentz (3), Hober, Teusch (2), Blasius (4), Ambros (2), Lorenz, Kappes (2).

Jennifer Souza mit starker Leistung in der U17-Nationalmannschaft
Die weibliche Jugend-Nationalmannschaft der Jahrgänge 1998 und jünger hat auf dem Weg zur Europameisterschafts-Qualifikation, die im März in Budapest stattfindet, beim internationalen Turnier in Norwegen mit einem Sieg und einer Niederlage Dämpfer abgeschnitten. Das Team von Frank Hamann und Zuzana Porvaznikova gewann zum Auftakt mit 27:22 gegen Serbien. Erfolgreichste Werferin für die DHB-Auswahl war in dieser Begegnung Linksaußen Jenny Souza von der HSG Wittlich mit sechs Treffern. Im zweiten Spiel kassierten die deutschen Mädchen gegen die starken Norwegerinnen eine 22:32-Niederlage, wobei Souza mit drei Toren wieder zu den gefährlichsten deutschen Angreiferinnen zählte.  Die DHB-Talente treffen vom 20. bis 22. März im Rahmen des Qualifikationsturniers zur U17-Europameisterschaft in Budapest auf Ungarn, Griechenland und die Ukraine. Die ersten beiden Mannschaften qualifizieren sich für die Endrunde der Europameisterschaft, die vom 13. bis 23. August 2015 in Mazedonien ausgetragen wird.

Ergebnisse:
mE-Jugend HSG – Irmenach/Kl./Ho. 18:31
wE-Jugend HSG II – Irmenach/Kl./Ho. 16:10
wD-Jugend HSG I – Kast./Simmern 33:14
wD-Jugend HSG II – Irmenach/Kl./Ho. (a.K.) 14:24
Männer Kreisliga HSG III – TV Germania Trier 34:25
Frauen Kreisliga HSG III – HSC Schweich II 27:19
Männer Rheinlandliga Saarburg/Konz – HSG I 30:33
Frauen Rheinlandliga TV Bassenheim II – HSG II 23:20
Rauen Oberliga HSG I – VTV Mundenheim 25:32

Die nächsten Heimspiele in der BBS-Halle:
Samstag, 28.2.2015
13:00 Uhr mD-Jugend HSG – JSG Kirchberg/Gö./Lauf., BBS
15:30 Uhr wB-Jugend Oberliga HSG – TSG/DJK Bretzenheim, BBS
17:30 Uhr Männer Rheinlandliga HSG I – HSG Kast./Simmern, BBS
18:00 Uhr wC-Jugend HSG – SG Idar/Vollmersbach, Eventum
19:45 Uhr Frauen Oberliga HSG I – FSV Mainz 05 II, BBS
Sonntag, 1.3.2015
11:30 Uhr mC-Jugend HSG II – TV Bitburg, BBS
13:30 Uhr wD-Jugend HSG – SG Idar/Vollmersbach, BBS
15:00 Uhr Frauen Rheinlandliga HSG II – Kast./Simmern, BBS
17:00 Uhr Frauen Kreisliga HSG III- Tiefenstein/Alg./Siesb., BBS

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