Ihre Arbeit wurde reichlich belohnt

Zahlreiche Auszeichnungen für Traben-Trarbacher Gymnasiasten

Traben-Trarbach. Der diesjährige Wettbewerb „Jugend forscht – Schüler experimentieren“ hat das Motto „Ich gestalte die Zukunft“. Zu diesem Thema konnten sechs Teilnehmer des Gymnasiums Traben-Trarbach wesentliche Beiträge liefern. Hierfür wurden sie alle mit begehrten Preisen bedacht. Die Juroren – zu ihnen zählten Ingenieure, Professoren, wissenschaftliche Mitarbeiter und Lehrer – nahmen die Arbeiten der Schüler kritisch unter die Lupe und ließen sich von den Jungforschern von der Idee, der Umsetzung und der Nachhaltigkeit der Ergebnisse überzeugen.
Für Leander Louca (Klassenstufe 8) stellte sich die Frage, wie man sauberen und regenerativen Strom gewinnen kann und gleichzeitig Komfort genießt. Er baute auf einen Sonnenschirm PV-Elemente. Diese steigern die Schattenwirkung. Gleichzeitig erzeugen sie Strom, den er speicherte und für den Betrieb einer Lampe oder einer Musikanlage zur Verfügung stellte. Der logische Versuchsaufbau sowie  die klare naturwissenschaftliche Herleitung brachten ihm den dritten Platz im Fachgebiet Technik ein. In seiner Altersgruppe ist es nicht selbstverständlich, dass man über Elektrizität und Licht Kenntnisse hat und diese zusammenbringen kann, so der Projektbetreuer Wolfgang Fink.

Gioanna Perilli, Valentina Schaar und Anna Lena Schmitt (Klassenstufe 8) konnten einen bekannten Effekt so sinnvoll erweitern, dass sie zwei Wirtschaftspreise erhielten, den der Vereinigung Trierer Unternehmer und den der Industrie- und Handelskammer Trier. Sie erweiterten ein Fahrrad um die Möglichkeit der Stromgewinnung nicht nur für Front- und Rückleuchte, sondern auch für elektronische Geräte. Diesen Strom speichern sie und stellen ihn somit jederzeit abrufbar zur Verfügung. Es war faszinierend zu beobachten, wie sich ein Mädchenteam dieser Altersgruppe einer rein technischen Fragestellung sowie technisch-physikalischen Experimentallösungen annimmt, so Fink.

Dardan Ramadani (MSS 12) wagte sich an ein ganz aktuelles Forschungsthema, das erst seit ca. drei Jahren von Wissenschaftlern und den USA und in Deutschland beschrieben und bearbeitet wird. Der zunehmende Bedarf an elektrischer Energie stellt die Menschheit vor große Herausforderungen. Daher müssen auch neue und ungewöhnliche Wege angedacht und ausprobiert werden. Dardan Ramadani bewies, dass Darmbakterien nicht nur ein Zivilisationsabfall sind, sondern vor der Deponierung und Aufarbeitung sehr wohl noch für die Energiegewinnung genutzt werden können. Bei geeigneter Bauart sind so einfache und effiziente Energiequellen in den Größen von Batterie bis Kraftwerk denkbar. In einem regelrechten wissenschaftlichen Streitgespräch musste Dardan Ramadani die Jury von diesem schwierigen, neuartigen und interdisziplinären Thema überzeugen. Der Erfolg war ein zweiter Platz im Fachgebiet Physik, was ihn und seinen Betreuungslehrer Wolfgang Fink sehr freute.

Seit mehreren Jahren beschäftigt den diesjährigen Abiturienten Elias Lenz eine Frage, die sich beim Anblick der Gletscherleiche „Ötzi“ in Bozen stellte. Warum hatte dieser Mensch einen Birkenporling in seiner Jackentasche? Dieser Pilz hat vermutlich Inhaltsstoffe, die eine heilende Wirkung entwickeln können. So machte sich Elias Lenz an die Arbeit, die Inhaltsstoffe zu bestimmen. Seine präzise wissenschaftliche und fächerübergreifende Arbeit, sowohl zuhause, in der Schule als auch an der Universität Kaiserslautern, wurde von der Jury gelobt und mit dem ersten Preis im Fachgebiet Biologie ausgezeichnet. Damit vertritt Elias Lenz die Region beim diesjährigen Landeswettbewerb in Ludwigshafen.

Für die Projektbetreuung wurde in diesem Jahr Dr. Andreas Donicke mit einem Sonderpreis ausgezeichnet, den das bundesweit arbeitende Patenunternehmen cts-Reisen zur Verfügung gestellt hat.
Das Gymnasium Traben-Trarbach gratuliert allen Preisträgern sehr herzlich zu ihrem Erfolg.

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