Mörderisches Dinner im „geheimnisvollen“ Kloster Himmerod

Himmerod. Für die studierte Jungwinzerin Sandra Schedler aus Osann-Monzel war es die erste Weinprobe in der historischen „Alten Mühle“ im Kloster Himmerod, noch dazu vor so viel Publikum. Mitten in die Kommentierung ihrer eigenen Weinlinie platzt plötzlich eine unbekannte Personen und entführt die attraktive Jungwinzerin mit Waffengewalt. Blitzschnell war das Publikum mitten im Geschehen. Augenblicke später stürmt ein Security-Dienst herein und lässt die Mühle räumen. Mitten im Kloster Himmerod Zeuge einer Entführung zu sein, das mussten die Besucher erst einmal verdauen. Mönche, Mörder, Mascarpone…der Tod is(s)t mit – so lautet der Titel des mörderischen Dinners im Programm der 7. Auflage der Kulturtage der neuen Verbandsgemeinde Wittlich–Land. Auf die Besucher wartetet ein spannendes, aber auch witziges Krimi-Erlebnis der ganz besonderen Art – eigens geschrieben für die Kulturtage und welturaufgeführt am 31.10.2016 im Kloster Himmerod. Kombiniert mit einem mörderisch guten Vier-Gänge-Menü aus der Küche der Klostergaststätte und mysteriösen Morden bot der Abend spannende Krimi-Unterhaltung der ganz besonderen Art.

Den Schauspielern – alles Familienmitglieder der „KÖ-Family“ (Fam. Köcher aus Hupperath – VG Wittlich-Land) gelang es immer wieder aufs Neue, das Publikum in das Geschehen einzubinden und  mit auf die Täterjagd zu nehmen. Nicht wirklich todernst ging es dabei zu. Es durfte oft gelacht werden. Wer ist der Mörder? Etwa der Koch oder der Gärtner? Die Frage lassen wir offen. Schließlich stehen noch zwei „Mörderische Dinnerabende“ auf dem Programm. Ein Wermutstropfen hat die Geschichte: Leider sind die Karten schon alle vergriffen. Der Abend fand großen Zuspruch. Es gab reichlich Szenenapplaus und am Ende wurde sogar eine musikalische Zugabe gefordert. Die professionelle Darbietung der KÖ-Family aus Hupperath bereitete dem Publikum einen mörderischen und sehr schmackhaften Theatergenuss, den man sicher nicht so schnell vergessen wird. Auch Pater „Ignatius“, der Prior des Klosters konnte sich bei der ein oder anderen Szene sein Schmunzeln nicht verkneifen.

Der Schritt mit den Kulturtagen neue Wege zu gehen, haben ihm Recht gegeben. Stadtbürgermeister Dennis Junk kann jetzt schon mit Stolz auf erfolgreiche Kulturtage 2016 der Verbandsgemeinde zurückblicken. Das sind inzwischen 14 Tage mit dezentral stattfindenden Veranstaltungen, prall gefüllt mit Kultur und Genuss von Bürgern aus der Verbandsgemeinde für die Verbandsgemeinde. Man darf jetzt schon gespannt sein, mit welchem Programm  die 8. Kulturtage in 2017 ihr Publikum überraschen werden.

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