VG Wittlich-Land. Die Ortsbürgermeister der folgenden Ortsgemeinden der Verbandsgemeinde Wittlich-Land haben mit großer Sorge die Pläne der Sparkasse Mittelmosel – Eifel Mosel Hunsrück aufgenommen, das Netz an Zweigstellen und Servicestellen aufzugeben. Damit wird dem ländlichen Raum ein erheblicher Nachteil zugefügt. Es ist zu befürchten, dass die Attraktivität unserer Gemeinden darunter leidet und die hier lebenden Menschen, die landwirtschaftlichen und gewerblichen Unternehmen und auch die vielen Gäste von der Schließung der Geschäftsstellen und Serviceeinrichtungen besonders betroffen sind.
Damit wird dem ländlichen Raum an der Mittelmosel, in Eifel und Hunsrück ein erheblicher Schaden zugefügt. Folge ist, dass die Attraktivität an der Mittelmosel, im Hunsrück und in der Eifel leidet und die hier lebenden Menschen, die vielen Gäste, die landwirtschaftlichen und gewerblichen Unternehmen von der Schließung der Geschäftsstellen und Serviceeinrichtungen besonders betroffen sind.
Alle Maßnahmen zur Förderung von Lebensqualität, Liebenswürdigkeit und Wirtschaftskraft in den Dörfern, sei es auf Ebene der Gemeinden, der Verbandsgemeinde, des Landkreises oder des Landes werden damit untergraben. Die Ortsbürgermeister zeigen sich zudem enttäuscht von den Vertretern der Kreistage im Verwaltungsrat der Sparkasse einschließlich des Vorsitzenden und seines Stellvertreters. Sie befinden, dass es eigentlich deren Aufgabe sein sollte, die wirtschaftliche Entwicklung des ländlichen Raumes zu fördern, der Landflucht zu begegnen und positive Entwicklungen anzustoßen. Sie stellen fest, dass die Mitglieder des Verwaltungsrates der Sparkasse diese Sichtweise bei ihrem Beschluss offenbar nicht ausreichend würdigen.
Die unterzeichnenden Ortsbürgermeister nehmen bedauernd zur Kenntnis, dass
1.
der Beschluss des Verwaltungsrates einstimmig erfolgte,
2.
aufgrund der von den Akteuren gesetzten Fristen eine Beteiligung der demokratisch legitimierten Gremien vor Ort nicht erwünscht und offensichtlich nicht vorgesehen ist und
3.
vom Verwaltungsrat die tatsächlich oft sehr schwierige Situation zum Stand, Erhalt und zur Verbesserung von Infrastrukturen in den Dörfern nicht ausreichend berücksichtigt wird.
Die Ortsbürgermeister erinnern,
1.
an den Auftrag zur Förderung des Gemeinwohls nach dem Sparkassengesetz,
2.
an die gute alte Tradition, dass die Daseinsvorsorge vor Gewinnmaximierung steht,
3.
dass neue Technik und moderne Angebote den Menschen nicht ersetzen können,
4.
dass wiedermal die Schwächsten die am stärksten Betroffenen sind,
5.
dass diese Entscheidung gesellschaftlich, wie politisch dazu geeignet ist, die Angst um den Erhalt unserer Dörfer weiter zu vergrößern.
Die Ortsbürgermeister fordern den Vorsitzenden des Verwaltungsrates auf, die erforderlichen Schritte einzuleiten, die Umsetzung der beschlossenen Maßnahmen auszusetzen. Sie erwarten, dass ein Konzept vorgestellt wird, welches der wirtschaftlichen Situation der Sparkasse Mittelmosel – Eifel Mosel Hunsrück Rechnung trägt und gleichzeitig eine ausreichende und von der Mehrheit der Bevölkerung akzeptierten Versorgung mit Finanzdienstleistungen der Sparkasse sichert.
Bernkastel-Kues, im Januar 2017
gez.
Reinhard Grasnik, Burgen
Udo Schiffmann, Brauneberg
Rainer Schommer, Gornhausen
Gerhard Zimmer, Graach
Michael Beer, Kesten
Gerhard Leyendecker, Kommen
Reinhard Barthen, Lieser
Franz-Josef Klingels, Longkamp
Hans-Josef Edringer,
Maring-Noviand
Werner Mertes, Minheim
Lothar Josten, Monzelfeld
Dr. Friedhelm Leimbrock,
Mülheim an der Mosel
Stefan Schmitt, Piesport
Norbert Sposs, Veldenz
Dirk Kessler, Wintrich
Manfred Kappes,
Zeltingen-Rachtig
o.g. Erklärung erfolgt ausdrücklich auch im Namen der Ortsgemeinde Pünderich in der VG Zell.
Hans Werner Junk, Pünderich,
VG Zell