Schüttgutfrachten auf der Mosel weiter fallend, Container auf dem Vormarsch

Mosel. Auch im Jahr 2016 sind die Schüttgutzahlen weiterhin fallend. Während im Jahr 2015 noch eine Gütermenge von etwas mehr als 11,1 Mio. Tonnen erreicht wurde, fiel das Transportaufkommen 2016 auf knapp 9.9 Mio. transportierte Gütertonnen auf der Mosel. Nachdem 1988 die Saar zur Großschifffahrtstraße eröffnet wurde, hatte der Güterverkehr auf der Mosel eine sprunghafte Zunahme im Gesamttransport zu verzeichnen. In Spitzenjahren wurden über 16 Mio. Tonnen über die Mosel bewegt.

Begründen lässt sich die weiterhin abnehmende Tendenz des Transportaufkommens auf der Mosel mit den auch in diesem Jahr starken Beeinträchtigungen durch Niedrigwasser auf dem Rhein. An über 89 Tagen unterschritt der Rhein-Wasserstand am Pegel Koblenz die 1,30 m Marke, wodurch Schiffe einen Tiefgang von 3,00 m nicht mehr erreichen. Dies hat den Effekt, dass Schiffe, welche vom Rhein auf die Mosel (oder umgekehrt) fahren, nicht die auf der Mosel ganzjährlich garantierten 3,00 m Fahrrinnentiefe ausnutzen können. Auch die Wirtschaftslage in Frankreich kann als einer der Faktoren für die abnehmenden Transportmengen auf der Mosel gewertet werden. Durch die Umorganisation der Stahlwirtschaft mussten mehrere Werke geschlossen werden, welche zuvor über die Mosel an den Weltmarkt angebunden waren.

Containertransporte seit 2008 verzehnfacht
Einen starken Zuwachs erfährt jedoch der Containertransport auf der Mosel. Gegenüber dem Vorjahr hat wieder eine Steigerung von knapp 1700 transportierten Containern auf 13.921 stattgefunden. Dies entspricht (unter Berücksichtigung der verschiedenen Längen der einzelnen Container). Während vor Jahren der Transport von Containern noch als sogenannte Beiladung auf der Mosel behandelt wurde, sind mittlerweile Containerschiffe keine Seltenheit mehr. Dies spiegelt sich auch in den Zahlen wider. Der Transport von Containern hat sich seit 2008 (1.373 transportierte Container) mehr als verzehnfacht.

Jeweils ungefähr ein Viertel des Transportes machen Braun-, Steinkohle und Koks (2,55 Mio. Tonnen) sowie die landwirtschaftlichen Erzeugnisse (2,45 Mio. Tonnen) aus. Dabei werden die Güter aus der Montanindustrie überwiegend zu Berg und die Produkte aus der Landwirtschaft zu Tal transportiert. Gegenüber dem Vorjahr ist hier jedoch das Transportaufkommen am stärksten rückläufig und für mehr als 1 Mio. Gütertonne Rückgang verantwortlich.

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