Übung macht den Meister – DRK-Einsatzkräfte bilden sich fort

Diese Weisheit verinnerlichten heute die Helfer/-innen der DRK-Ortsvereine im Landkreis Bernkastel-Wittlich. “Unsere Aufgaben sind vielfältig. Von der medizinischen Versorgung von Verletzten, über die Betreuung Betroffener und ihren Angehörigen bis hin zum Aufbau interner Infrastrukturen”, so beschreibt es einer der Führungskräfte an diesem Tag. Denn das DRK stellt für den Katastrophenschutz im Landkreis einen Teil der Fachgruppen Sanitätsdienst und Betreuung.

Der Morgen begann für die 47 Teilnehmer aus 7 Ortsverein mit einem gemeinsamen Frühstück in den Räumlichkeiten des Ortsvereines Morbach. Im Anschluss eröffnet Michael Basten, einer der anwesenden Zugführer, den Ausbildungstag. Das Programm ist vielfältig. Im Verlauf des Vormittags wurden die Helfer/-innen in der Nutzung von Sonder- und Wegerechte belehrt, das Verhalten in Amok- und Katastrophenlagen erklärt, sowie die Grundlagen einer Kolonnenfahrt vermittelt.

Die  Einsatzkräfte erlangten am Nachmittag an vier Stationen umfangreiches Wissen. So bekamen sie verschiedene Einblicke in den, 2016 vom DRK Kreisverband Bernkastel-Wittlich beschafften, Einsatzleitwagen (ELW). Der ELW führt und leitet Einsätze bei Großveranstaltungen, wie die Säubrenner Kirmes Wittlich oder das Weinfest der Mittelmosel. Des Weiteren unterstützt er die Führungskräfte des Landkreises bei einem Einsatz im Katastrophenschutz.
Eine weitere Station begleitete Dozent Frank Thörnig, langjähriger Ausbilder für das DRK im Landkreis. Er frischte mit jeder Gruppe das Wissen über die richtige Anwendung der Herz-Lungen-Wiederbelebung (HLW) auf. Bei einem Kreislaufstillstand kann die HLW einem Menschen das Leben retten.
Station Drei lehrte den Teilnehmern verschiedene Tragetechniken. Oft kommt es vor, dass Betroffene nicht mehr eigenständig ihre Wohnung oder ein Gebäude verlassen können. Auf Grund der örtlichen Gegebenheiten, sollten die Einsatzkräfte mithilfe von einer Krankentrage und einem Rettungstuch versuchen, eine Person vom 1. Obergeschoss liegend ins Erdgeschoss zu bringen. Schnell stellten sie fest, dass zwar die Krankentrage sehr stabil, aber in einem engen Treppenhaus zu sperrig werden kann. Das Gegenstück dazu, bildet das Rettungstuch. „Gedacht für eine schnelle Rettung durch enge Platzverhältnisse in unwegsamen Gelände“, so Martin Scholtes.

Im Jahr 2016 beschaffte der DRK-Kreisverband Bernkastel-Wittlich für den Katastrophenschutz Ausrüstung und Material im Wert von mehreren Tausend-Euro. Dies wurde anschließend an einzelne Ortsvereine ausgegeben. Im Rahmen des heutigen Ausbildungstages konnte Kevin Görgen, Gruppenführer der Schnell-Einsatz-Gruppe Sanität Modul 1, den Anwesenden dieses Material vorstellen. Dabei handelt es sich um einen dieselbetriebenen Ersatzstromerzeuger (Stromaggregat), Beleuchtungsmaterial, mehrere „All-Terrain-Fahrgestelle“ für Krankentragen und Sanitätsrucksäcke.

Im Rahmen dieser SEG-Ausbildung konnten 11  Teilnehmer erfolgreich Ihre Prüfung zum Katastophenschutzführerschein absolvieren. Dies befähigt die Teilnehmer zum Führen von Fahrzeugen des Katastrophenschutzes mit einem Gewicht von bis zu 7,5 Tonnen. Dies sei erforderlich, da die heutigen Gerätewagen durch ihre umfangreiche Ausstattung immer schwer werden. Auch nimmt der Personenkreis ab, welche den Führerschein C1(großer LKW) besitzen oder ihn erwerben möchten.

Gegen 17.00 Uhr läutet dann Michael Basten das Ende des Tages ein. Er, sowie die DRK-Kreisbereitschaftsleiter-/in Eric Schlöder und Stefanie Sommerfeld bedankten sich für  die rege Teilnahme an diesem Samstag. Abschließend wurde bei einsetzendem Schneefall ein Gruppenfoto vor der Rettungswache Morbach gemacht. [Text/Foto: Martin Scholtes]

 

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