Von Null auf Hundert

„Diabetes“ sorgt für großes Interesse im Rathaus für Medizin und Gesundheit

Manderscheid. Der Schulungsverein Diabetes und Gesundheit e. V. hatte am vergangenen Samstag in Zusammenarbeit mit den Diabetes-Selbsthilfegruppen Daun und Wittlich zum 1. Diabetestag ins Rathaus für Medizin und Gesundheit nach Manderscheid eingeladen. Aus allen Richtungen kamen die Menschen. Das Interesse über neue Therapiekonzepte, individuelle Vorbeugung und Behandlung der Volkskrankheit Diabetes sowie der Folgeschäden an Leber, Nieren und Füßen war enorm. Das Rathaus für Medizin und Gesundheit platzte fast aus allen Nähten.

Dehnübungen für Alle

Der neue Hausherr, Allgemeinmediziner und Diabetologe „DDG“ Dr. med. Matthias Schilling eröffnete den 1. Diabetestag mit großer Freude über das rege Interesse, aber auch mit deutlichen Worten in Richtung Politik. Die Situation der ärztlichen Versorgung auf dem Land muss die Politik ganz oben auf ihre Prioritätenliste setzen. Es ist bereits 5 nach 12! In Rheinland-Pfalz gibt es derzeit 2706 ausgebildete Hausärzte (Allgemeinmediziner). Das Durchschnittsalter beträgt 56 Jahre. 37 % dieser Ärzte sind älter als 60 Jahre. Bedeutet: bis 2022 müssten 1.678 neue Hausärzte (62 %) ausgebildet und nachbesetzt werden. Das werden wir aus heutiger Sicht nicht schaffen. Die sozialpolitische Sprecherin der CDU im rheinland-pfälzischen Landtag Hedi Thelen MdL folgte mit einem Grußwort und will diese ernstzunehmenden Fakten mit nach Mainz nehmen, um auf Landesebene Lösungsvorschläge zu entwickeln.

Viel Wissenswertes über Diabetes
Welche Auswirkungen die Volkskrankheit Diabetes auf Herz und Nieren hat, welche Neuheiten es bei für die kontinuierliche Glucosemessung gibt, wie man sich richtig ernährt und bewegt. was verursacht Diabetes mit unserer Leber, wie wirken Antidiabetika in Tabletenform, warum müssen Diabetiker auf ihre Füße achten, warum gefährlich Buthochdruck für die Gefäße von Diabetiker sein kann. All diese Fragen wurden für Laien gut verständlich von Fachärzten, Ernährungs-, Diabtes- und Sportberater/innen umfassend erklärt. Im Anschluss an die Fachrefferate beantworteten die Fachleute Fragen aus dem Publikum.

Bei zwei orthopädischen Schuhmachern, aus Daun Schuhtechnik-HoffmannSchuh und Bernkastel.Kues Fußorthopädie Scheidt konnten die Besucher ihre Füße auf Druckstellen unterstuchen lassen. Das Personal an den zahlreichen Informationeständen hatte jede Menge Mitnahmematerial griffbnereit und stand mit viel Geduld jedem Interessierten Rede und Antwort.

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