Ambulante Pflege und palliative Begleitung im Focus

Treis-Karden. Im Rahmen der Besuchsreihe „Wohnortnahe medizinische und pflegerische Versorgung im ländlichen Raum“ statteten MdB Peter Bleser , MdL Anke Beilstein und Bürgermeisterkandidatin Stephanie Balthasar-Schäfer dem Ambulanten Hilfezentrum (AHZ) der Caritas in Treis-Karden einen Besuch ab. Neben der Arbeit in der ambulanten Pflege, die Frau Sandra Kneip und Frau Pia Kleinmann vorstellten, stand die Arbeit des Hospiz- und Palliativeratungsdienst im Mittelpunkt. Frau Silvia Louboutin und Frau Beate Fatzaun, beide ausgebildete Krankenschwestern/Palliative Care und Hospizfachkräfte, erläuterten die Arbeit der Fachstelle.

In Zusammenarbeit mit dem christlichen Hospizverein Cochem-Zell e.V. und allen ambulanten Pflegediensten koordiniert die Fachstelle die Begleitung von Schwer- und Schwerstkranken und deren Angehörigen und bietet in diesen besonderen Lebenssituationen Hilfe und Unterstützung an. Eine Unterstützung die von rund 70-80 Personen jährlich mit fortschreitenden Erkrankungen und ihren Familien in Anspruch genommen wird und die zurzeit von 37 ehrenamtlichen Mitgliedern des Christlichen Hospizverein palliativ begleitet werden. Im Mittelpunkt steht dabei immer der Mensch, der nach einer gründlichen Anamnese und nach seinen individuellen Bedürfnissen von den speziell ausgebildeten Vereinsmitgliedern begleitet wird.

Ein Wunsch der in diesem Gespräch sehr deutlich wurde, ist die Einrichtung eines stationären Hospizes im Landkreis Cochem-Zell, um die wohnortnahe, würdige Begleitung der Menschen bis zu ihrem Lebensende zu ermöglichen und die hervorragende Arbeit der Hospizfachkräfte und der ehrenamtlichen Helfern zu unterstützen.

Stephanie Balthasar-Schäfer sagte zu, dieses Thema in den Kreisgremien anzusprechen und sich für eine solche Einrichtung einzusetzen. Der Besuch verdeutlichte, dass sowohl das eine wohnortnahe, medizinische und pflegerische Versorgung und die Begleitung des Sterbens ein wichtiger Beitrag für die Menschen in unserer ländlichen Region bedeuten. Dazu braucht es aber auch engagierte Menschen, die diese verantwortungsvollen Berufe in der Gesundheitsfürsorge, in der Pflege und der Familienhilfe ausfüllen. Alle Einrichtungen beklagen den zunehmenden Nachwuchs- und Fachkräftemangel, trotz guter Bezahlung und zukunftssicheren Anstellungen. Hier gilt es für die Berufe zu werben und Aufklärungsarbeit zu leisten.

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