Das war eine großartige Geschichte

Leo Schwarz, emeritierter Trierer Weihbischof, nahm am Familienkreuzweg in Ulmen teil

Ulmen. Mehrere hundert Frauen und Männer, vor allem aber eine sehr große Zahl von Kindern und hier insbesondere Kommunionkinder des diesjährigen Kommunionjahrganges aus fast allen Orten der gesamten Pfarreiengemeinschaft Ulmen waren in Ulmen zusammen gekommen, um an einem „etwas anderen“ Kreuzweg teilzunehmen. Zum einen war einer der Gläubigen, die den Kreuzweg mitgingen, der ehemalige Trierer Weihbischof Leo Schwarz, der die Pfarreiengemeinschaft Ulmen besuchte, und zum anderen spielten die Kommunionkinder in ihren eigens hergestellten Kostümen die Szenen der 14 Kreuzwegstationen nach.


Die Vorbereitung dieses eindrucksvollen Gottesdienstes bei herrlichem Frühjahrswetter und Sonnenschein hatte ein Team unter der Leitung von Inge Dietzen übernommen. In Texten mit überwiegend kindgerechter Sprache wurde die Leidensgeschichte Jesus Christi an den gemauerten Ulmener Kreuzwegstationen von den Kindern dargestellt – beginnend an der Gnadenkapelle unterhalb der Pfarrkirche und endend an der Kapelle zum Antoniuskreuz. Unterwegs wurde auch der schmerzhafte Rosenkranz gebetet und nach jeder Station ein Lied gesungen.
Am Antoniuskreuz angekommen stellte Weihbischof Leo Schwarz abschließend fest: „Das war eine großartige Geschichte, die wir hier heute Morgen haben erleben dürfen. Herzlichen Dank an alle, die mitgeholfen haben, dass wir diesen eindrucksvollen Kreuzweg mitgehen und mitbeten durften. Mir wurde gesagt, dass hier an dieser Kapelle Erde aus dem Heiligen Land vergraben ist, die ein Ulmener Ritter im Mittelalter von einem Kreuzzug mitgebracht hat – von da wo Jesus Christus für uns am Kreuz gestorben ist. Ihr Kinder, kommt mal alle her zu mir und trampelt fest auf diese Erde, auf der schon Jesus gegangen ist,“ lud er die Kids ein, die dieser Bitte gerne nachkamen. Schließlich stellte er noch fest, dass der kleine Robert im Alter von 12 Monaten der jüngste und er selbst im Alter von fast 86 Jahren der älteste Teilnehmer an dem Kreuzweg war, bevor er zum Abschluss allen den Segen in spanischer Sprache gab, um auch so seine Verbundenheit zu seiner „zweiten“ Heimat Bolivien zum Ausdruck zu bringen.

Wilfried Puth

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