Einmütig im Gebet

Pilgergemeinschaft St. Matthias Ulmen machte sich zum 23. Mal auf den Weg nach Trier

ULMEN. Unter dem diesjährigen Wallfahrtsmotto „Einmütig im Gebet“ machten sich 40 Pilgerinnen und Pilger der Pilgergemeinschaft St. Matthias Ulmen auf den Weg nach Trier zum Grab des Heiligen Apostel Matthias. Die Gruppe bestand nicht nur Gläubigen der Pfarreiengemeinschaft Ulmen, sondern auch Gläubige aus anderen Orten in der Eifel, von der Mosel und aus dem Hunsrück nahmen teil. Erneut waren zwei Bewohner des Bildungs- und Pflegeheims St. Martin dabei. Den rund 90 Kilometer langen Weg mit allen seinen Strapazen überstanden alle relativ unbeschadet – von einigen Blasen, Muskelschmerzen und kleineren anderen „Wehwehchen“ abgesehen.

Die Wallfahrt begann am frühen Freitagmorgen in der Ulmener Pfarrkirche mit einer Heiligen Messe, die Präses Dechant Walter Fuß zelebrierte. Er wünschte der Pilgergruppe einen guten Weg und bat die Pilgerschar, ganz besonders für kranke Menschen zu beten. Das geschmückte Holzkreuz voran legte die Gruppe den Pilgerweg zu Fuß in drei Tagen zurück. Für die Gläubigen stand unterwegs das Rosenkranzgebet im Mittelpunkt. Aber auch meditative Texte, besinnliche Passagen, geistliches Liedgut und Zeiten des Schweigens, aber auch viele tiefgehende Gespräche der Pilgerinnen und Pilger untereinander und nicht zuletzt auch das intensive Erleben von „Gottes Natur und Schöpfung“ kamen nicht zu kurz.

So führte die erste Etappe bei starkem Dauerregen (und alle waren nass bis auf die Haut) von Ulmen zum Zisterzienserkloster Himmerod, wo die Pilgerschar zum ersten Mal übernachtete. Am späten Vormittag des zweiten Tages traf die Gruppe mit dem ehemaligen Pfarrer Mario Kaufmann (er war bis Ende 2016 in der Pfarreiengemeinschaft Ulmen und ist jetzt in Welschbillig eingesetzt) in Herforst zusammen, um dort gemeinsam eine Heilige Messe und am Abend in Kordel ein Abendlob zu feiern. In Kordel wurde das letzte Teilstück der Wallfahrt zum Apostelgrab schon um 5 Uhr morgens in Angriff genommen.

Bei der Ankunft in der St. Matthias-Basilika in Trier waren die ungewohnten Anstrengungen vergessen, als die Gläubigen nach einem feierlichen Einzug am Apostelgrab verneigten. Insgesamt sechs Erstpilger/innen der Ulmener Gruppe wurden mit der „Mattheiser Pilgermedaille“ ausgezeichnet. Darüber hinaus wurde Ruth Römer aus Büchel für ihre 10. Wallfahrt mit einer Kerze besonders geehrt. Einer der Höhepunkte der Wallfahrt war das gemeinsame Hochamt mit anderen St. Matthias-Bruderschaften und den Trierer Benediktinermönchen, dem Abt Ignatius Maaß vorstand.

„Insgesamt haben wir wieder eine gute Wallfahrt bei durchwachsenen äußeren Bedingungen erleben dürfen. Die Stimmung in der Gruppe war sehr gut. Unser ganz besonderer Dank gilt Dechant Fuß, Pfarrer Kaufmann und einigen Frauen aus der Pilgergruppe, die uns unterwegs wieder hervorragend mit Essen, Getränken und anderen wichtigen Dingen versorgt haben,“ stellte Brudermeister Volker Dunkel heraus und kündigte an, dass die von ihm geführte Pilgergemeinschaft im nächsten Jahr vom 4. bis 6. Mai wieder nach Trier wallfahren wird. Und auf seine Frage, ob dann alle wieder dabei sein möchten, kam die Antwort: „Hundertp(r)o!“                                                   Wilfried Puth

 

 

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