Lutzerath. Es ist an der Zeit, eine neue Erfolgsgeschichte zu erzählen von einem jungen Afghanen, dem Menschen in seiner Heimat nach dem Leben trachten, weil er sich für einen Freund eingesetzt hat, den man tötete. Ali Mohammadali gelang eine entbehrungsreiche Flucht nach Deutschland. Im Herbst 2015 wurde er in der Ferienpension bei Frau Ursula Borsch in Lutzerath einquartiert. Die Vermieterin nahm ihn sofort unter ihre Fittiche, da Ali kein Wort Deutsch sprach und verstand. Sie schickte ihn in den ehrenamtlichen Deutschunterricht zu Bernd Schäfer, Heri Surges und Hubert Peifer. Morgens leistete er seine Sozialstunden für 1,05€ / Std. bei der Gemeinde Lutzerath. Die Gemeindearbeiter schätzten ihn sehr wegen seines stillen verlässlichen Arbeitseifers. Alis großer Wunsch, den ganztägigen Deutschkurs besuchen zu dürfen, blieb ihm politisch gewollt versagt, aber ein anderer Traum ging in Erfüllung. Er fand eine Praktikumsstelle in der Schreinerei Kaspari in Lutzerath. Eine Arbeitserlaubnis zu erhalten war verbunden mit einem endlos erscheinenden zermürbenden Einsatz aller Beteiligten.
Die immer neuen Hürden schienen nach kleinsten Erfolgen zwischendurch fast unüberwindbar. Es ist der persistierenden unermüdlichen Energie von Unternehmer Holger Kaspari, Gisela und Hans-Dieter Kaspari und Frau Borsch zu verdanken, dass der junge Mann zu einem Einstiegsqualifizierungsjahr zugelassen wurde. Ali gewann durch seine Mitarbeit in dem Handwerkerbetrieb einen guten Freund, aufmerksame Arbeitskollegen, vorbildlich engagierte Arbeitgeber und eine sinnvolle Beschäftigung, die seine Tage strukturieren. Es ist eine win win Situation entstanden: Auch das Unternehmen Kaspari bekam in einem Flüchtling einen willigen und freundlichen Mitarbeiter, der lt. Chef Holger Kaspari gute Lernfortschritte macht. Seine Dankbarkeit drückt Ali in strahlender Freude und steter Hilfsbereitschaft aus. Wir haben ihn alle in unser Herz geschlossen und wünschen ihm nichts mehr, als dass er hier in Lutzerath ein sicheres, geschütztes neues Zuhause finden darf. 
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