Schulschließungen in Lieg und Pünderich sind schlecht für die Kinder und ein herber Schlag für die beiden Verbandsgemeinden

Lieg/Pünderich. In der Sitzung des Bildungsausschusses vergangenen Woche hat Ministerin Hubig bekannt gegeben, dass neben der bereits geschlossenen Grundschule Klotten nun auch die Grundschulen in Lieg und Pünderich im Kreis Cochem-Zell geschlossen werden. Aus Sicht der bildungspolitischen Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion Anke Beilstein ist dieser Schritt in keiner Weise nachzuvollziehen.
„Die Schließung der Grundschulen ist eine schlechte Entscheidung für die Verbandsgemeinden Cochem und Zell sowie für den gesamten Landkreis. Es ist völlig unverständlich, warum vor Ort gute Strukturen bewusst zerschlagen werden“, erklärt die heimische Landtagsabgeordnete Anke Beilstein. Aus ihrer Sicht werden die Folgen für die Infrastruktur in den betroffenen Orten dramatisch sein, sind die Schule doch auch ein gesellschaftliches Zentrum für die Ortsgemeinschaft. „Dies konterkariert alle Bemühungen der Gemeinden, um Attraktivität und Ansiedelungen junger Familien zu erhöhen“, so Beilstein weiter.

Die Entscheidung der Landesregierung scheint auch aus fachlicher Sicht nicht nachvollziehbar, da die betroffenen Schulen hervorragende pädagogische Arbeit leisten. „Insbesondere der Vorwurf, dass die Schulträger sich nicht genügend um die betroffenen Schulen gekümmert haben und deshalb die Schülerzahlen in den vergangenen Jahren rückläufig waren, ist ungeheuerlich“, hebt die Abgeordnete hervor. Rechnet man die Schulschließung in Klotten mit ein, entfallen 30 Prozent der landesweiten Schulschließungen auf den Landkreis Cochem-Zell. Auch die weiteren Schließungen betreffen überwiegend den Norden des Landes. Dies macht aus Sicht von Beilstein deutlich, dass es sich insgesamt um einen Angriff auf den ländlichen Raum handelt.

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