SPD Cochem-Zell bereitet sich auf die Bundestagswahl 2017 vor – CDU MdB Bleser muss seine Rolle im Parteispendenskandal offenlegen

Die Vorbereitungen der Bundestagswahl standen im Mittelpunkt der jüngsten Kreisvorstandssitzung der SPD in Cochem-Zell. In allen Wahlkreisen werden aktuell die Kandidatinnen und Kandidaten ausgewählt. Auf einem Kreisparteitag am 12. Januar wird die SPD Cochem-Zell über ihren Wahlvorschlag abstimmen. Der Bundestagswahlkreis umfasst ein größeres Gebiet, bestehend aus dem Rhein-Hunsrück-Kreis, Teilen des Landkreises Bernkastel-Wittlich und eben Cochem-Zell. 

Viele kritische Stimmen wurden auch zum altgedienten CDU Abgeordneten Peter Bleser und zu seiner Rolle im CDU Parteispendenskandal und in der Mauss-Affäre laut. Die in den Medien geäußerten Darstellungen des Landesschatzmeisters und örtlichem CDU Politiker Bleser seien mehr als unglaubwürdig. Er versuche eine Legende der Ahnungslosigkeit zu stricken, die ihm auf der Straße niemand abnehme. Eine solche Märchenerzählerei schüre die allgemeine Politikverdrossenheit und schade damit insgesamt der Politik, kritisierte der Vorstand. Das Ganze erinnere stark an die Jullien-Affäre im Jahre 2006. Wo auch lange vertuscht und verheimlicht wurde.

Die CDU in Cochem-Zell müsse endlich Klarheit schaffen und die volle Wahrheit sagen. Insbesondere vor einer Bundestagswahl müsse offen gelegt werden: Von wem und wie viele Gelder in all den Jahren nicht nur an den Kreisverband, sondern auch an den Bundestagsabgeordneten geflossen seien? Welche Summen sind vor der angeblichen Verjährungsfrist 2008 gezahlt worden? Bisher habe die CDU nur scheibchenweise das zugegeben, was die Medienvertreter ohnehin recherchiert haben.

Bleser sagte dem SWR er kenne Werner Mauss seit vielen Jahren und sei von Bernd Schmidbauer herangeführt worden. Dieser war, wie überall nachzulesen ist, von 1991 bis 1998 Staatsminister im Bundeskanzleramt und seit 2008 nicht mehr Mitglied des Deutschen Bundestages. Auch die presseöffentlichen Behauptungen, dass eine Verbindung zwischen Rechtsanwalt Hansen (Hunsrück) und Herrn Mauss nicht erkennbar war, können die Menschen aus der Region nur mit einem ungläubigen Kopfschütteln zur Kenntnis nehmen. Bleser und Jullien kannten also beide Familien sowohl die Hansens, als auch die Familie Mauss seit vielen Jahren. Insofern gibt es vieles, was Herr Bleser, sofern er noch einmal für den Bundestag kandidieren will, der Öffentlichkeit erzählen sollte.

Die SPD wird jedenfalls mit einem engagierten und unbelasteten Kandidaten um das Vertrauen und die Wählerstimmen werben.

 

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