Thrombose trifft große Menschen häufiger als kleine

Bad Bertrich. Thrombose bedeutet, es bildet sich ein Blutgerinnsel in einem Blutgefäß. Häufig sind die Beinvenen betroffen. Und große Menschen haben offenbar ein höheres Risiko, wie eine neue Studie aus Schweden* herausgefunden hat: Bei Männern, die kleiner als 1,60 Meter waren, sank das Risiko etwa um 65 Prozent im Vergleich zu Männern über 1,90 Meter. Das Gefährliche: Menschen werden immer größer.

In Deutschland sterben jährlich rund 100.000 Menschen an den Folgen einer Lungenembolie. Häufigste Ursache ist eine Thrombose. Daher ist es wichtig, Anzeichen einer Thrombose richtig zu deuten und schnell einen Arzt aufzusuchen. „Erste Beschwerden zeigen sich häufig in Form einer Schwellung des Beines, Schmerzen oder Spannungsgefühl in der Wade“, sagt Dr. Michael Wagner, Präsident der Deutschen Venen-Liga e.V. (DVL), einer der größten Patientenorganisationen in Deutschland.

Insbesondere nach einer langen Reise mit Auto, Bus, Bahn oder Flugzeug ist es wichtig, aufmerksam auf mögliche Anzeichen einer Thrombose zu achten, denn langes Sitzen erhöht das Risiko. Darum die Beine auch im Flugzeug bewegen und z. B. aufstehen oder mit den Füßen wippen. Dr. Wagner appelliert an Männer und Frauen, Venenleiden vorzubeugen, damit es erst gar nicht zu einer Venenthrombose kommt: „Die beste Vorsorge besteht darin, dass man sich regelmäßig bewegt und bei Krampfadern frühzeitig einen Venenspezialisten (Phlebologen) aufsucht. Ausgeprägte Krampfadern oder solche, die Beschwerden bereiten, sollten dringend behandelt werden. Mit moderner Ultraschalldiagnostik kann die Thrombose ausgeschlossen oder diagnostiziert und dann sofort behandelt werden.“

Bei der Suche nach einer qualifizierten Venenklinik oder einem Venenspezialisten (Phlebologen) sollten Patienten auf die medizinische Kompetenz der Ärzte und auf eine große Behandlungsvielfalt achten. Kontakt: Deutsche Venen-Liga e.V., Sonnenstraße 6, 56864 Bad Bertrich www.venenliga.de, info@venenliga.de, Tel. 02674/1448,
gebührenfreien Venenhotline 0800/ 444 333 5

* Die schwedische Studie ist in der Online-Ausgabe der Fachzeitschrift „European Heart Journal“ erschienen.

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