Der amerikanische Kampfstiefelbaum von Hontheim geht in die Militärgeschichte ein

Hontheim/D. (boß) Es gibt Bilder und Geschichten, die gibt’s nicht und sie sind dennoch wahr. Wo früher in den 80er Jahren lautes Kasernengebrüll einer amerikanischen Militärbase zu hören war,  hängen in der alten Eiche an der B 421 bei dem Eifeldörfchen Hontheim immer noch zahllose Knobelbecher in luftiger Höhe.
Der Grund liegt in einem alten Ritual. Die amerikanischen Soldaten, die damals hier in einer Fliegerabwehrbatterie ihren Armeedienst in Deutschland ableisteten, warfen am Tag ihrer Entlassung die zusammengeschnürten Kampfstiefel in den Baum.
Blieb das Schuhwerk hängen, so ihr Aberglaube, war dies ein Abschied für immer. Fielen die Kampfstiefel aber runter, sollte eine weitere Versetzung nach Hontheim folgen.

Im September 1991 wurde die Kaserne geschlossen, mittlerweile ist dort ein kleines Industriegebiet entstanden.
 

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