Bund der Steuerzahler appelliert ans Finanzministerium

Berlin. Keine zusätzliche Bürokratie für ehrenamtlich Tätige und Übungsleiter! Mit diesem Appell an das Bundesfinanzministerium setzt sich der Bund der Steuerzahler dafür ein, dass ehrenamtlich engagierte Bürger ihre Steuererklärung weiterhin in Papierform abgeben können, wenn sie im Hauptberuf als Arbeitnehmer oder Rentner tätig sind. Mit dieser Kritik reagieren sie auf eine Änderung vom 1. Januar 2018 – danach müssen viele Steuerzahler, die gegen eine kleine Aufwandsentschädigung nebenbei in Vereinen oder ähnlichen Einrichtungen tätig sind, ihre Steuererklärung jedoch in elektronischer Form versenden. „Die Politik betont immer, dass ein starkes Ehrenamt und ein ausgeprägtes bürgerschaftliches Engagement wesentliche Grundpfeiler unserer Gesellschaft sind. Diesen Worten müssen jetzt auch Taten folgen“, fordert BdSt-Präsident Reiner Holznagel. „Zu befürchten ist, dass mehr Bürokratie die Menschen verschreckt und sie von einem Ehrenamt abhält.“

Zum Hintergrund: Immer mehr Steuerzahler müssen ihre Steuererklärung elektronisch und authentifiziert an das Finanzamt schicken. Dazu ist eine einmalige Registrierung unter www.elster.de erforderlich. Seit dem 1. Januar 2018 betrifft dies grundsätzlich Unternehmensteuererklärungen. Unterm Strich bedeutet dies, dass auch ehrenamtlich tätige Steuerzahler, die nicht bei einem Verein angestellt sind, eine elektronische Erklärung abgeben müssen. Das hält der BdSt für unnötige Bürokratie. Deshalb setzt sich der Verband auch in einem Schreiben für eine Vereinfachung ein. Die Service-Hotline für interessierte Bürger: 0800 / 883 83 88.

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